Web-Services als Zukunftssysteme

Aufgrund ihrer Flexibilität werden Web-Services-Technologien vermehrt in Integrationsprojekte von Unternehmen eingebunden. Dies besagt eine Basisstudie des deutschen Forschungsinstitutes Berlecon. Besonders in E-Business-Integrationen können Web-Services besser angewendet werden und große Vorteile für die Unternehmen bringen. Durch die Verwendung dieser Technologien werden langfristig Kosten bei der Durchführung von Projekten gespart und ein höherer Investitionsschutz gewährleistet.

Für den effizienten und vor allem flexiblen Einsatz von Web-Services bedarf es der Nutzung von zwei Bestandteilen. Die Verwendung von XML (Extensible Markup Language) als Datenformat verleiht den Programmiersprachen und den Herstellern eine größere Unabhängigkeit als HTML (Hypertext Markup Language). Zweites Kriterium ist die Verwendung von serviceorientierten Architekturen. Diese sichern die Wiederverwendbarkeit der bereits benützten Services und machen diese Prozesse für zukünftige Projekte erneut anwendbar.

Im Bereich der Web-Services-Basisstandards haben sich in sehr kurzer Zeit drei Prototypen etabliert. Dazu gehört SOAP (Simple Object Access Protocoll), das ein Format für den Nachrichtenaustausch ist und WSDL (Web Service Definition Language), das zur Beschreibung von Schnittstellen dient. Darüber hinaus wird auch UDDI (Universal Description, Discovery, and Integration), das zur Registrierung und der Suche nach Webservices dient, verwendet. Neben diesen Basisstandards existieren verschiedene Standardspezifikationen, die besonders von Großkonzernen wie IBM oder Microsoft entwickelt wurden. In Zukunft ist zu erwarten, dass diese IT-Riesen weitere Standards in Kooperationen mit BEA, SAP, Siebel und VeriSign entwickeln werden, so die Studie von Berlecon. Im Laufe der nächsten zwei bis drei Jahre ist somit mit Web-Service-Standards für alle Bereiche von Integrationsprojekten zu rechnen.

CEO von Berlecon Research, Thorsten Wichmann, sagte, dass sich das Unternehmen bereits für 2003 sinnvolle Anwendungen mit Web-Services erwartet habe und den erfolgreichen Einsatz in erste Projekte als positiv empfinde. Jedoch sei die Anwendung dieser Services bislang pragmatisch geschehen. Es wurden bis jetzt lediglich einzelne Bestandteile dieser Services wie SOAP oder UDDI bei Bedarf angewendet, jedoch keine Lösungen, die komplett mit Web-Services arbeiten, verwendet. Dieser Aufgliederungstrend in einzelne Web-Services-Formate wird anhand einer Studie des Gartner Markforschungsinstituts sichtbar. Hierbei gaben 92 Prozent der in den USA befragten Firmen an, dass sie mit Web-Services arbeiten. Dabei wurden mit 86 Prozent XML-Formate am meisten verwendet, gefolgt von SOAP mit 31 Prozent, UDDI mit 14 Prozent und an letzter Stelle WSDL mit drei Prozent. Für detailliertere Informationen kann die Studie auf der Berlecon Homepage kostenlos heruntergeladen werden.

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Marlene Binder pressetext.deutschland

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