Wettbewerbsfaktor "Wissen" wird in deutschen Betrieben vernachlässigt

Deutschen Unternehmen fehlt Strategie – Kleine und mittlere Betriebe schlecht gerüstet – 500 Unternehmen aus Industrie und Dienstleistung befragt

Wissen ist Macht – das gilt zunehmend auch für Unternehmen. Trotzdem wird das Management des Wettbewerbsfaktors „Wissen“ in deutschen Betrieben nicht systematisch genug geplant. Insbesondere die Nutzung externen Wissens ist verbesserungsbedürftig. Das zeigt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe, im Rahmen einer OECD-Untersuchung.

Danach glauben zwar über 90 Prozent der rund 500 befragten Unternehmen aus Industrie und Dienstleistung, dass Wissen aus externen Quellen wichtig für den eigenen Innovationsprozess ist. „Strategien für das Management externen Wissens sind aber die Ausnahme“, bemängelt Jakob Edler, Projektleiter der Studie. Viele Unternehmen wüssten nicht einmal, wie sie den Wissensbedarf in ihrem Betrieb feststellen könnten.

Weniger als 25 Prozent der befragten Firmen haben einen schriftlichen Strategieplan zum allgemeinen Wissensmanagement. Insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen sind in der Regel schlecht gerüstet. Je kleiner das Unternehmen, umso geringer ist die Zahl der Maßnahmen zum Erlangen, Nutzen oder Teilen von Wissen.

Fragen zur Studie beantwortet:

Jakob Edler
Telefon: 0721 – 6809-129
E-Mail: j.edler@isi.fraunhofer.de

Media Contact

Bernd Müller idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

3D-Tumormodell für Retinoblastomforschung mit Fokus auf Tumor-Umgebungs-Interaktionen.

Retinoblastom: Aufschlussreiche Untersuchung von Tumorzellen der Netzhaut

Ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Universitätsklinikums Essen hat ein neues Zellkulturmodell entwickelt, mit dem die Wechselwirkungen zwischen Tumorzellen und ihrer Umgebung beim Retinoblastom besser untersucht…

Private Brunnen als Notwasserversorgung zur Stärkung der Katastrophenresilienz.

Eine gut erledigte Aufgabe: Wie Hiroshimas Grundwasserstrategie bei der Bewältigung von Überschwemmungen half

Grundwasser und multilaterale Zusammenarbeit in den Wiederaufbaubemühungen milderten die Wasserkrise nach der Überschwemmung. Katastrophen in Chancen umwandeln Die Gesellschaft ist oft anfällig für Katastrophen, aber wie Menschen während und nach…

DNA Origami-Strukturen steuern biologische Membranen für gezielte Medikamentenabgabe

Die Zukunft gestalten: DNA-Nanoroboter, die synthetische Zellen modifizieren können

Wissenschaftler der Universität Stuttgart haben es geschafft, die Struktur und Funktion biologischer Membranen mithilfe von „DNA-Origami“ zu kontrollieren. Das von ihnen entwickelte System könnte den Transport großer therapeutischer Lasten in…