WHO widerlegt Zusammenhang zwischen Handynutzung und Tumoren
Erste Ergebnisse der Interphone-Studie der Weltgesundheitsorganisation
„Nach der Britischen Strahlenschutzbehörde und der EU-Kommission ist die Weltgesundheitsorganisation WHO die dritte maßgebliche Institution innerhalb weniger Tage, die bestätigt, dass die gesundheitlichen Befürchtungen im Zusammenhang mit mobiler Kommunikation völlig überzogen sind. Die nun vorgelegte Studie der WHO widerlegt glaubwürdig die Behauptung, dass Mobiltelefonie und Tumore des Gehörnervs in Zusammenhang stünden“, erklärte Thomas Barmüller, Geschäftsführer des Forum Mobilkommunikation, heute anlässlich der Veröffentlichung erster Ergebnisse der Interphone-Studie der WHO.
Im Rahmen dieser im Oktober 2000 gestarteten weltweit größten Studie zur Erforschung des Zusammenhangs zwischen der Nutzung von Handys und dem Risiko einer Hirntumorerkrankung kam eine dänische Forschergruppe zu dem Ergebnis, dass kein Zusammenhang zwischen Langzeitnutzung von Mobiltelefonen (10 Jahre und mehr) und gutartigen Tumoren des Hör- und Gleichgewichtsnervs besteht. Es war auch keine Häufung von Tumoren auf der Kopfseite festzustellen, an der bevorzugt telefoniert wurde. Auch die Größe der Tumore war nicht von der Handynutzung abhängig.
„Nach und nach kann durch diese Arbeiten der WHO, die allen wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, den unbegründeten Ängsten vieler NutzerInnen entgegen gewirkt werden. Es ist zu hoffen, dass sich die Diskussion über Mobilfunk durch solche Ergebnisse versachlichen lässt und modernen Mythen der Boden entzogen wird“, so Barmüller abschließend.
Die Interphone-Studie der WHO
Die von der WHO koordinierte und von der EU geförderte so genannte „Interphone“-Studie soll klären, ob die regelmäßige Nutzung von Handys das Risiko erhöht, an einem Hirntumor zu erkranken. An diesem bisher weltweit größten Forschungsvorhaben zu diesem Thema, das mit mehr als viereinhalb Millionen Euro dotiert ist, sind 13 Länder beteiligt. Der Abstract zur neuen Studie der dänischen Forschergruppe ist im American Journal of Epidemiology (Feb. 2004; 159: 277-283 abgedruckt).
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