Internet ist Wachstumsmotor der deutschen Medienwirtschaft
PwC-Studie: 2008 mit 72 Mrd. Euro Jahresumsatz
Elektronische Medien, allen voran das Internet, sind in den kommenden vier Jahren der Wachstumsmotor der deutschen Unterhaltungs- und Medienindustrie. Die aktuelle Studie „German Entertainment and Media Outlook 2004 – 2008“ von PricewaterhouseCoopers (PwC) de prognostiziert bis 2008 ein jährliches Wachstum der Branche von durchschnittlich 4,7 Prozent. Damit werde die Unterhaltungs- und Medienindustrie doppelt so stark wachsen wie die Gesamtwirtschaft. Im westeuropäischen Vergleich (5,7 Prozent) hinkt Deutschland aber hinterher. Die Details der Studie werden am 20. Oktober im Rahmen der Medientage in München vorgestellt.
„Die Werbung im Internet wird mit einem durchschnittlichen Wachstum von 18,1 Prozent jährlich das am stärksten wachsende Segment der Branche bis zum Jahr 2008 sein“, erläutert Reinhard Müller, Partner bei PwC und Leiter der deutschen Branchengruppe Entertainment & Media von PwC. Neben dem Internet mit einem jährlichen Umsatzwachstum von 15,7 Prozent bis 2008 werden aber auch andere elektronische Medien das Wachstum vorantreiben: Die Umsätze mit Videospielen wachsen demnach bis 2008 jährlich um 14,1 Prozent. Die Filmwirtschaft (inklusive Vermarktung von DVD und Video) kann sich über ein Plus von 8,4 Prozent pro Jahr freuen. Auch das Fernsehen soll laut PwC-Studie jährlich um 4,9 Prozent zulegen.
Stagnation beim Umsatz prägt das Bild bei den Buchverlagen bis 2008. Verlierer sei einmal mehr die Musik- und Tonträgerindustrie mit einem jährlichen Minus in Deutschland von 2,4 Prozent). Auch Zeitungen und Zeitschriften müssen demnach mit schrumpfenden Umsätzen rechnen (minus 0,6 Prozent).
Das Umsatzvolumen der deutschen Unterhaltungs- und Medienindustrie betrug im Vorjahr 57,1 Mrd. Dollar. Bis 2008 soll es laut PwC auf fast 72 Mrd. Dollar anwachsen. Der Umsatz in Westeuropa wird demnach im selben Zeitraum von 260 auf 343 Mrd. Euro zulegen. Der Anteil des deutschen Marktes schrumpft von 21,9 Prozent im Jahr 2003 auf 20,9 Prozent im Jahr 2008.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen
Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.
Neueste Beiträge
Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen
Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…
Organoide, Innovation und Hoffnung
Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…
Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis
Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…