Innovativer Mittelstand mit System zum Erfolg
Prof. Dr. Nikolaus Franke präsentiert Ergebnisse der Vergleichsstudie TOP 100
Die hoch innovativen TOP 100 im Mittelstand belegen eindrücklich den Zusammenhang zwischen systematischer Innovation und wirtschaftlichem Erfolg, so das Ergebnis der bundesweiten, jährlichen Vergleichstudie TOP 100. Die Unternehmen erwirtschafteten mit Innovationen der letzten drei Jahre knapp 50 Prozent des aktuellen Umsatzes und konnten elf Prozent der Fertigungskosten einsparen. „Im Bereich Innovationsklima sind die hundert Besten 2005 stärker als jene des Vorjahres“, bilanziert Studienleiter Prof. Dr. Nikolaus Franke von der Wirtschaftsuniversität Wien. Bestätigt wurden die Vorjahresergebnisse hingegen insbesondere im Bereich Innovationsmarketing – der Mittelstand ist hier nach wie vor ausgesprochen modern und professionell. Franke prüfte und verglich 193 Unternehmen – Schirmherr Lothar Späth ehrt die hundert Besten am 22. Juni in Berlin. Der Titel „Innovator des Jahres“ ging zum ersten Mal in der zwölfjährigen TOP 100-Geschichte an ein ostdeutsches Unternehmen, die Von Ardenne Anlagentechnik GmbH aus Dresden.
Die Ergebnisse der Analyse belegen, dass Innovationserfolg kein Glücksspiel ist. Die TOP 100 sind in ihrem ganzen Wesen auf Innovativität ausgerichtet, was sich in der Unternehmensstruktur und –strategie ebenso niederschlägt wie im Führungsstil. Die Untersuchung misst einerseits den Innovationserfolg im Markt. Zudem werden vier Bereiche geprüft und bewertet: Innovationsklima, innovative Prozesse und Organisation, innovationsförderndes Top-Management sowie Innovationsmarketing.
Große Fortschritte sind laut Studienleiter Franke im Bereich „Innovationsklima“ erkennbar: Rief Franke im letzten Jahr noch zu mehr Mut beim internem Risikokapital auf, überraschen die diesjährigen Ergebnisse: 57 Prozent der TOP 100 stellen finanzielle Mittel für hochinnovative Projekte bereit – damit liegt dieser Anteil zum ersten Mal bei über 50 Prozent. Und mit durchschnittlich 5,2 Prozent vom Umsatz handelt es sich dabei um eine durchaus nennenswerte Summe. Auffällig ist auch, dass bei den Top 10 der Unternehmen etwa 75 Prozent der Mitarbeiter pro Jahr mindestens einen Verbesserungsvorschlag machen, während dies bei den TOP 100 nur 37 Prozent sind – hier wird Potenzial verschenkt. Ein besonders erfreulicher Aspekt bei „Innovative Prozesse und Organisation“ sei laut Franke, dass 72 Prozent der Unternehmen Mitarbeiter beschäftigen, die sich ausschließlich mit Innovationen befassen. Außerdem arbeiten die TOP 100-Firmen in vorbildlicher Weise mit Kunden und Lieferanten zusammen (93 Prozent beziehungsweise 81 Prozent). Bedauerlich seien die bestehenden Berührungsängste bei der Kooperation mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen. Im Bereich „Innovationsförderndes Top-Management“ beeindruckt, dass in allen Betrieben Innovativität ein eigenständiger Teil der Unternehmenszielsetzung ist, die Hälfte von ihnen legt hierauf sogar der Schwerpunkt. Bei den zehn Besten dieser Kategorie wendet das Top-Management durchschnittlich fast die Hälfte der Arbeitszeit für das aktive Mitwirken an Innovationsprozessen auf. Zudem investieren sie durchschnittlich etwa zehn Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung, womit sie den Vergleich mit Großunternehmen nicht scheuen müssen. Und: Das Innovationsmarketing vollzieht sich auf gleich bleibend hohem Niveau, das teilweise gar jenes der Big Player übersteigt. Etwa ein Fünftel der TOP 100-Unternehmen setzt allerneueste Methoden wie beispielsweise virtuelle User-Communities ein, um Kundenbedürfnisse zu ermitteln.
Der Sieg in der Kategorie „Innovative Prozesse und Organisation“ ging an die Krüss GmbH Wissenschaftliche Laborgeräte, beim „Innovationsklima“ lag die GWS Gesellschaft für Warenwirtschaftssysteme vorne, den Bereich „Innovationsmarketing“ konnte die Hansgrohe AG für sich entscheiden und im Feld „Innovationsförderndes Top-Management“ erreichte die CSS GmbH die Höchstpunktzahl.
Detaillierte Studienergebnisse gibt es auf www.top100.de und in dem von Lothar Späth herausgegebenen Buch „TOP 100 2005 – Ausgezeichnete Innovatoren im deutschen Mittelstand”. Die nächste Runde TOP 100 startet Mitte September, Bewerbungsschluss ist am 30. November 2005. Teilnahmeunterlagen gibt es unter info@compamedia.de.
Schirmherr, Projektpartner und wissenschaftliche Leitung
Schirmherr des Projektes ist Lothar Späth. Projektpartner sind Arthur D. Little, die Geffroy Business Akademie, das RKW – Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V., der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) sowie der Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Medienpartner ist die Süddeutsche Zeitung. Die wissenschaftliche Leitung obliegt Prof. Dr. Nikolaus Franke von der Wirtschaftsuniversität Wien.
Der Organisator: compamedia GmbH
compamedia hat sich auf die Organisation von Benchmarkingprojekten für den Mittelstand und den Aufbau mittelständischer Netzwerke spezialisiert. compamedia betreut das Innovationsprojekt „TOP 100 – Ausgezeichnete Innovatoren im deutschen Mittelstand“ und das Arbeitgeber-Benchmarking „TOP JOB – Top-Arbeitgeber im deutschen Mittelstand“. Neuestes Projekt ist „ETHICS IN BUSINESS – Vorreiter ethischen Handelns“.
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