Neue Bevölkerungsbefragung: Unzufriedenheit mit Gesundheitssystem wächst
Ein großer Teil der Bevölkerung ist unzufrieden mit dem deutschen Gesundheitssystem. Dies ergab eine repräsentative Bevölkerungsbefragung im Auftrag der Continentale Krankenversicherung a.G. Die Continentale hatte über das Meinungsforschungsinstitut Emnid im Juli 4.182 Personen befragt.
„Wir betrachten es mit einer gewissen Sorge, wenn ein großer Teil der Deutschen mit einem Grundpfeiler unseres Sozialsystems unzufrieden ist. Nach unseren Erkenntnissen wird die Unzufriedenheit weiter steigen. Ein Großteil der Menschen rechnet nur noch mit Verschlechterungen“, betonte Continentale-Vorstand Rolf Bauer.
So sind 44 Prozent der Deutschen mit dem Preis des Gesundheitssystems unzufrieden. Ungeachtet der aktuellen Diskussionen um Beitragserhöhungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist ihnen der Gesundheitsschutz schon jetzt zu teuer. Bereits 35 Prozent der Befragten gaben an, Ärzte hätten ihnen aus Kostengründen Behandlungen oder Medikamente verweigert, beziehungsweise sie aufgefordert, diese selbst zu bezahlen. Bei dieser Gruppe steigt die Unzufriedenheit mit dem Preis des Gesundheitswesens auf 58 Prozent.
Unter dem Gesichtspunkt Leistung ist die Einstellung positiver, aber auch hier sind bereits 33 Prozent der Deutschen unzufrieden. In der Gruppe der Personen, die aus Kostengründen schon Einschränkungen hinnehmen mussten, sind es bereits 48 Prozent.
„Angesichts immer neuer Kürzungen in der GKV werden auch immer mehr Menschen die Erfahrung von Leistungseinschränkungen machen. Dies bedeutet angesichts unserer Untersuchungsergebnisse, dass die Unzufriedenheit mit Preis und Leistung des Gesundheitssystems weiter wachsen wird“, erläuterte der Continentale-Vorstand.
GKV und Private Krankenversicherung (PKV) werden dabei stark unterschiedlich bewertet. Schon jetzt sind 76 Prozent der Bundesbürger der Ansicht, ein privat Versicherter erhalte eine bessere Versorgung als ein gesetzlich Versicherter.
Dieser Unterschied wird nach Meinung der Deutschen in Zukunft noch größer. 76 Prozent der Bevölkerung gehen davon aus, dass sich die Versorgung in der GKV in Zukunft noch verschlechtern wird; nur 4 Prozent rechnen mit einer Verbesserung. Bei der PKV zeigt sich ein ganz anderes Bild: 25 Prozent gehen von einer Verbesserung aus, 25 Prozent von einer Verschlechterung und 43 Prozent rechnen nicht mit Veränderungen.
Rolf Bauer: „Für die Continentale als Privater Krankenversicherer ist es natürlich durchaus positiv, wenn die Deutschen die PKV für gut gerüstet für die Zukunft halten. Die schon jetzt große und weiter steigende Unzufriedenheit mit dem System der GKV und ganz besonders die sehr negativen Zukunftserwartungen belegen aber einen massiven Vertrauensverlust, dem im Interesse des ganzen deutschen Gesundheitswesens entgegengewirkt werden muss.“
Die Continentale stellte die Befragungsergebnisse im Rahmen des PKV-Forums 2001 in Berlin vor. Mit diesem Fachkongress für rund 2.000 Versicherungsvermittler setzt der Versicherer seine im vergangenen Jahr begonnene Informationsoffensive fort. Die Continentale hat sich zum Ziel gesetzt, in Zusammenarbeit mit unabhängigen Experten die Beratungsqualität und Informiertheit zur Privaten Krankenversicherung zu erhöhen.
Die vollständigen Untersuchungsergebnisse können bei der Continentale Krankenversicherung angefordert werden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Klaus Dankert, Direktor Unternehmenskommunikation, Telefon 0231/919-2236.
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Weitere Informationen:
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