"Goodwill bilanzieren und steuern"

Studie von Deloitte untersucht die Anwendung der IFRS 3 in der Praxis, ihre Problematik und Potentiale

Die im vergangenen Jahr eingeführten Neuregelungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) haben zu teilweise drastischen Sprüngen der Unternehmensgewinne geführt. Ab 2005/2007 ist die Anwendung der IFRS für einen großen Teil deutscher Unternehmen verpflichtend. Ähnliche Veränderungen in den Unternehmensergebnissen sind dann noch mal zu erwarten. Die IFRS dienen der bilanziellen Abbildung von Unternehmenskäufen und eines hieraus resultierenden Goodwills beziehungsweise Firmenwerts.

Obwohl die betroffenen Unternehmen noch die jüngste Änderung umsetzen, hat das International Accounting Standards Board (IASB) erneut gemeinsam mit dem US-amerikanischen Financial Accounting Standards Board (FASB) zusätzliche Veränderungen bei der Bilanzierung eines Goodwills beschlossen. Die Goodwillbilanzierung ist also weiter in Bewegung.

Eine Deloitte-Studie zur Bilanzierungspraxis deutscher Unternehmen untersucht die aktuelle Problematik und die bilanzpolitischen Spielräume, die die Unternehmen durch die Neuerungen nutzen könnten. Prof. Dr. Bernhard Pellens, Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung an der Ruhr-Universtität Bochum und Deloitte beziehen sich in ihrer breit angelegten empirischen Studie auf die im Prime Standard gelisteten Unternehmen. Untersuchungsgegenstand war der Umgang der betroffenen Unternehmen mit den neuen Standards. Einen Vergleich mit den Erfahrungen der US-GAAP-Bilanzierer, die mit einer ähnlichen Änderung bereits vor einigen Jahren konfrontiert waren, schließt die Studie ein.

Vertreter aus Wissenschaft und Praxis hatten bereits vor Verabschiedung der Regelungen Befürchtungen darüber geäußert, dass die Vergleichbarkeit der Unternehmensabschlüsse durch die vorhandenen Bewertungswahlrechte stark abnehmen und die Prüfbarkeit durch den Abschlussprüfer eingeschränkt wird.

„Ein Großteil der deutschen Unternehmen schöpft die neuen Möglichkeiten für die Unternehmenssteuerung nur unzureichend aus. Vorrangig wollen sie die rechtlichen Anforderungen erfüllen“, sagt Peter Ruhwedel, CFO-Services Senior Manager bei Deloitte. „Die Detailbetrachtung unserer Untersuchungsergebnisse zeigt aber, dass die neuen Regeln positive Potentiale, insbesondere im Akquisitionscontrolling, für die Unternehmen bieten.“

Media Contact

Antonia Wesnitzer presseportal

Weitere Informationen:

http://www.deloitte.de

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