"Capital-Elite-Panel" zur aktuellen politischen und wirtschaftlichen Situation

Drei Viertel der deutschen Führungskräfte vertrauen auf Schröders Krisenpolitik

Bevölkerung in Angst vor weiterem Terror / Führungskräfte befürworten starken Staat / Keine Subventionen für besonders vom Terror gebeutelte Branchen

Die Art, wie Bundeskanzler Gerhard Schröder auf die Terroranschläge von New York reagiert, hat seine Position bei den deutschen Führungskräften gestärkt – in der Bevölkerung hingegen macht sich Verunsicherung breit. So sprachen dem Krisen-Kanzler knapp drei Viertel (74 Prozent) der Führungskräfte bei einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Wirtschaftsmagazins „Capital“ (Ausgabe 24/2001, EVT 15. November) ihr uneingeschränktes Vertrauen aus. Dagegen haben von den ebenfalls zu diesem Themenkomplex von Allensbach befragten repräsentativ ausgewählten Bürgern lediglich 45 Prozent großes Vertrauen in die derzeitige Politik der Bundesregierung.

Wie die Allensbacher Demoskopen bei der Befragung der 565 Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung weiter herausfanden, verspürt lediglich ein knappes Viertel (24 Prozent) Angst vor dem Terror, in der Bevölkerung ist der Anteil mit 62 Prozent deutlich höher. Auch US-Präsident George W. Bush genießt in den deutschen Führungsetagen größeres Vertrauen als in der Bevölkerung. Während sich 59 Prozent der Entscheider auf Bushs Politik verlassen, tun dies nur 41 Prozent in der Bevölkerung.

Der Ausbau der Staatsmacht angesichts der Terroranschläge trifft hingegen in beiden Befragtengruppen auf relativ geringen Widerstand. Eine Gefahr für die Freiheit durch die neuen Gesetze sehen nur 30 Prozent der Führungskräfte und 24 Prozent der Bürger. Im Gegenteil: 76 Prozent der Führungskräfte halten die Einschränkungen des Datenschutzes und 59 Prozent auch eine Lockerung des Bankgeheimnisses für eine notwendige Maßnahme.

Ein klares Nein erteilt das „Capital-Elite-Panel“ den Forderungen nach Subventionen für besonders vom Terror betroffene Branchen. 71 Prozent der Führungskräfte halten eine stärkere Unterstützung der Airlines oder der Versicherungen für nicht notwendig. Offener sind sie dagegen für ein Programm zur Ankurbelung der Wirtschaft. 44 Prozent der Befragten meinen, das müsse man jetzt machen, 49 Prozent halten eine solche Maßnahme angesichts des notwendigen Sparkurses jetzt für nicht finanzierbar.

ots Originaltext: Capital
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