Public Relations Branche in schwierigem Umfeld robust

Die deutsche Public Relations Branche bewertet die eigene Umsatz- und Auftragslage trotz schwierigem konjunkturellem Umfeld derzeit als robust. Eine deutliche Besserung wird überwiegend allerdings erst für das Ende des nächsten Jahres erwartet. Dies ist das Kernergebnis einer DPRG-Blitzbefragung unter 92 PR-Agenturen und Beratern, die vom SKOPOS-Institut in den letzten Wochen durchgeführt wurde.

Vier Fünftel der befragten PR-Agenturen und PR-Consultants bewerten die momentane Umsatz- und Auftragslage als „gut“ oder „befriedigend“. Nur 16% bewerten sie als „schlecht“. Nach Auffassung von Jürgen Pitzer, Vorstandssprecher der DPRG, zeigt dies die feste Etablierung von PR-Budgets, die in diesem Ausmaß überrasche. „Allerdings muss auch unsere Branche mit einer längeren Phase der Konsolidierung rechnen, denn Wachstumsraten wie in der Vergangenheit sind auf absehbare Zeit nicht zu erzielen. Anpassungsleistungen sind also gefragt“ bemerkt Sprecher Pitzer. Hierin sehen wir aber auch eine beachtliche Chance für die PR, deren Wertschöpfungsbeitrag im Rahmen der Kommunikation besser zu positionieren.

Unterstützt wird diese Einschätzung durch die Ergebnisse der Befragung: Konkret auf die Terroranschläge vom 11. September in den USA angesprochen, äußerten 24% der Agenturen und Consultants, dass sich deren Auswirkungen derzeit negativ in den Auftragseingängen bemerkbar mache. Allerdings ist das Ausmaß dieser Auswirkungen differenziert zu betrachten wie SKOPOS Geschäftsführer Olaf Hofmann bemerkt: „Zwar spüren rund ein Viertel aller Agenturen und Consultants negative Auswirkungen bei den Auftragseingängen aber nur bei jedem fünften fallen diese stark oder sehr stark aus. Der weit überwiegende Teil spürt nur mittlere oder schwache Auswirkungen“.

Eine umfassende Branchenübersicht wird nach der jährlichen Erhebung der Honorarleistungen erfolgen, die im Januar des kommenden Jahres abgeschlossen und von der DPRG veröffentlicht wird.

Auswirkungen auf Personalplanung in der PR Branche

Die insgesamt veränderte konjunkturelle Lage in der Kommunikationsbranche insgesamt, verstärkt durch die Terroranschläge wirken sich bei 16% der befragten Agenturen negativ oder stark negativ auf die Personalplanung aus. Wobei der weit überwiegende Teil der betroffenen Agenturen dies mit einem Einstellungsstop bzw. Einstellungsaufschub spezifiziert. Nur zwei der 92 befragten Agenturen und Consultants reagierten auf die veränderten Rahmenbedingungen mit einem aktiven Personalabbau.

Ausblick

Für das Jahr 2002 erwarten 29% der Befragten negative Auswirkungen im Bereich der Auftragseingänge – aber immerhin auch 5% positive Auswirkungen. Für Jürgen Pitzer ein Indiz dafür, dass „PR auch und gerade in einem schwierigen Umfeld – konjunkturell wie politisch – als universelles Kommunikationstool sehr gut einsetzbar seien.“

Umschichtung von klassischen Kommunikationsbudgets in PR

Eine Ursache, warum die PR Branche „relativ ungeschoren durch die schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen geblieben“ ist, – so SKOPOS Geschäftsführer Hofmann – ist in der Tendenz zur Umschichtung von Kommunikationsbudgets aus den klassischen Bereichen in die PR zu sehen: Eine bemerkenswert hohe Zahl von 34% der PR Agenturen und Consultants stellt fest, dass eine derartige Umschichtung entweder stark oder sehr stark vorhanden ist. Nur 21% geben an, dieser Trend sei nicht vorhanden.

Die vollständigen Ergebnisse, Grafiken und Detailauswertungen können bei der DPRG Geschäftsstelle in Bonn, Tel. (0228) 9 73 92 90 angefordert werden.

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Jürgen Pitzer ots

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