Maritimer Koordinator Gerlach fordert weitere Kooperationsanstrengungen in der maritimen Wirtschaft

Die Vernetzung innerhalb der maritimen Wertschöpfungskette ist essentiell für die Stärkung des maritimen Standortes Deutschland. Dies war auch eines der wesentlichen Ergebnisse der ersten nationalen maritimen Konferenz der Bundesregierung am 13. Juni 2000 in Emden. Aus diesem Grund wurden Roland Berger, das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik sowie PWC Deutsche Revision damit beauftragt, die Vernetzungspotentiale innerhalb der deutschen maritimen Wirtschaft zu untersuchen.

Die jetzt vorgelegte Studie gliedert sich in drei Teile:

  • Teil 1 enthält eine Kompetenzfeldanalyse, die unter Heranziehung internationaler „benchmarks“ Stärken und Schwächen sowie Herausforderungen in den Feldern Schiffbau, Hafenwirtschaft, Seeschifffahrt, Bildung und Forschung, Image sowie Politik und Verwaltung ableitet. Um sich im globalen Wettbewerb behaupten zu können, müssen die drei aufgeführten Branchen der maritimen Wirtschaft ihre Produktivität steigern. Ein Ausbau der Kooperation wird als eine erfolgversprechende Strategie hierfür angesehen. Im Bereich Bildung und Forschung wird eine ineffektive Kleinteiligkeit und eine ungenügende Spezialisierung der Schiffbauversuchsanstalten, der Universitäten und der Ausbildungsstätten bemängelt. Aufgrund des zumindest teilweisen schlechten Images der deutschen maritimen Wirtschaft wird eine sektorübergreifende Imagekampagne empfohlen.
  • Teil 2 umfasst die Analyse der IT-Strukturen der maritimen Wirtschaft und der Telematikentwicklung in den Häfen sowie die Untersuchung der Potenziale eines Internetportals der deutschen maritimen Wirtschaft. Ein Großteil der Unternehmen aus den untersuchten Sektoren hat neuere IT-Technologien eingerichtet. Die bisherige Nutzung dieser Techniken bleibt jedoch hinter ihren Potentialen zurück. Daneben müssen die bestehenden Systeme verstärkt harmonisiert werden. Zusätzlich kommt die Studie zu dem Schluss, dass von einem Internetportal der deutschen maritimen Wirtschaft positive Effekte auf das Kooperationsniveau dieses Sektors ausgehen.
  • Auf der Grundlage der empirischen Arbeiten der beiden ersten Module wurden in Teil 3 konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet, um die Vernetzung auf den verschiedenen Kooperationsebenen weiter voranzubringen.

Der Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft, Staatssekretär Dr. Axel Gerlach, sieht durch die Ergebnisse der Studie den eingeschlagenen Kurs für die deutsche maritime Wirtschaft bestätigt. Es gelte zukünftig, durch verstärkte Kooperation ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den globalen Märkten auszubauen. Die Hauptinitiative für die Nutzung der Vernetzungspotentiale liege allerdings bei den Unternehmen und den Beschäftigten der maritimen Wirtschaft. Die Bundesregierung werde jedoch alles tun, um über die Gestaltung der Rahmenbedingungen diesen Prozess zu fördern.

Media Contact

Service-Team BMWi NEWSLETTER

Weitere Informationen:

http://www.bmwi.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…