Studie zeigt: Asset Manager werden den Ansprüchen vermögender Privatkunden nicht gerecht
Vermögensverwalter müssen Management von Kundenbeziehungen neu ausrichten / Technologieinvestitionen sind ein entscheidender Erfolgsfaktor
Zwischen den Ansprüchen vermögender Privatkunden an ihre Vermögensverwalter und der Fähigkeit der letzteren, die Wünsche ihrer Kunden zu erkennen und zu erfüllen, herrscht ein gravierendes Ungleichgewicht. Vermögensverwalter fällt es demnach schwer, die Anlageinteressen vermögender Privatkunden mit den langfristigen Geschäftszielen ihres Unternehmens in Einklang zu bringen. Dies belegt die Studie „Vermögensverwaltung für Privatkunden: ein neues Modell?“, des internationalen Beratungs- und Prüfungsunternehmens Andersen.
Die Studie ist das Ergebnis einer Umfrage, die Andersen unter 289 Privatkunden mit einem Vermögen von mindestens einer Million US-Dollar und 270 Vermögensverwaltern aus aller Welt von Juli bis November 2001 durchgeführt hat. Das unabhängige Marktforschungsunternehmen Research International hat Andersen dabei unterstützt. „Vermögende Privatkunden sind zunehmend besser informiert – und in gleichem Maße anspruchsvoller“, erklärt Dr. Hermann Wagner, Andersen-Partner und Experte für Finanzdienstleistungen. „Um ihre Kunden zufrieden zu stellen, müssen Asset Manager in einem von starkem Wettbewerb geprägten Geschäftsumfeld zukünftig mehr als die traditionellen Dienstleistungen anbieten“, so Wagner.
Wie die Studie zeigt, spielen Technologieinvestitionen dabei eine entscheidende Rolle: Vermögensverwalter hätten es versäumt, CRM-Systeme (Systeme zum Management von Kundenbeziehungen) zu implementieren, mit denen sie effektiver mit Kunden kommunizieren und ihre Produkt- und Servicequalität verbessern könnten. Im Gegensatz zur Einschätzung der meisten Vermögensverwalter – so die Studie – sind vermögende Privatkunden durchaus an Anlagen mit höherer Rendite und alternativen Anlageformen wie Hedge Fonds und Private Equity Fonds interessiert. Vermögensverwalter, die maßgeschneiderte Anlagemöglichkeiten mit größeren Renditechancen anbieten, könnten auf eine wachsende Kundschaft zählen.
Vermögende Privatkunden – auch das ergibt die Studie – sind darüber hinaus äußerst unzufrieden mit den statischen Gebühren der Vermögensverwalter. Letztere seien aufgefordert, erfolgsabhängige Gebührenstrukturen zu entwickeln, ohne die Geschäftsziele ihres Unternehmens zu gefährden – angesichts der derzeit sinkenden Provisionseinnahmen eine keineswegs leichte Aufgabe.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen
Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.
Neueste Beiträge
Spitzenforschung in der Bioprozesstechnik
Das IMC Krems University of Applied Sciences (IMC Krems) hat sich im Bereich Bioprocess Engineering (Bioprozess- oder Prozesstechnik) als Institution mit herausragender Expertise im Bereich Fermentationstechnologie etabliert. Unter der Leitung…
Datensammler am Meeresgrund
Neuer Messknoten vor Boknis Eck wurde heute installiert. In der Eckernförder Bucht, knapp zwei Kilometer vor der Küste, befindet sich eine der ältesten marinen Zeitserienstationen weltweit: Boknis Eck. Seit 1957…
Rotorblätter für Mega-Windkraftanlagen optimiert
Ein internationales Forschungsteam an der Fachhochschule (FH) Kiel hat die aerodynamischen Profile von Rotorblättern von Mega-Windkraftanlagen optimiert. Hierfür analysierte das Team den Übergangsbereich von Rotorblättern direkt an der Rotornabe, der…