Offshore-Windkraft international vor dem Start
Studie des Bundesumweltministeriums zur internationalen Windenergienutzung auf See
Weltweit betraegt die bisher installierte Leistung aus Offshore-Windparks erst etwa 80 Megawatt. Damit steht die Nutzung der Windenergie auf dem Meer noch am Anfang. Zum Vergleich: Im ersten Quartal dieses Jahres wurden im deutschen Binnenland mehr als 350 Windkraftanlagen mit knapp 480 Megawatt Leistung errichtet. „Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee sind der Schluessel fuer den weiteren Ausbau der Energieerzeugung aus Windkraft“, sagte Bundesumweltminister Juergen Trittin.
Die wenigen bisher gebauten Offshore-Anlagen verteilen sich auf die vier europaeischen Laender Daenemark, Schweden, Niederlande und Grossbritannien und sind dort als Demonstrationsvorhaben in relativ kurzer Entfernung zu den entsprechenden Kuesten aufgebaut worden. Intensiv mit dem Thema der Windenergienutzung auf See befassen sich darueber hinaus ausser Deutschland vor allem Belgien und Frankreich. Das ist ein Ergebnis einer Studie zur internationalen Situation der Windenergienutzung auf See, die im Auftrag des Bundesumweltministeriums durchgefuehrt wurde.
Allein in Deutschland ist laengerfristig (bis etwa 2030) ein Anteil des Offshore-Windstroms von 15 Prozent des Stromverbrauchs, gemessen am Bezugsjahr 1998, moeglich. Zusammen mit den Windraedern an Land wuerde dann ein Viertel des heutigen Strombedarfs klimaschonend aus Windkraft erzeugt. Mit den Rahmenbedingungen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes und mit der Strategie der Bundesregierung zur Nutzung der Offshore-Windenergie wurde der Start in diese innovative Technologie vorbereitet. Die erste Genehmigung eines Offshore-Windparks mit 12 Anlagen im November 2001 vor Borkum sowie die Vielzahl der Projektplanungen zeigen, dass die Privatwirtschaft die Herausforderung zu einem Ausbau der Offshore-Windenergie annimmt, so Trittin. Die weltweit fuehrende Stellung der deutschen Windenergiebranche werde dadurch weiter gestaerkt.
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