SMS-Nachfolger haben keine große Zukunft
Studie: Konsumenten bleiben SMS, IM und E-Mail treu – EMS und MMS könnten floppen
Einer heute, Montag, vom Marktforschungsinsitut Forrester http://www.forrester.com veröffentlichten Studie zufolge dürften Messaging Systeme wie EMS (Enhanced Messaging Services – z.B. Verschicken von unbewegten Bildern via Mobiltelfon) oder MMS (Multimedia Messaging Services) keine große Zukunft haben. Die Entwicklung neuer Dienste wie mobiles Instant Messaging (IM) aber auch das klassische E-Mail hätten weit mehr Potenzial als ursprünglich angenommen. Die User würden auch erweiterte Angebote wie MMS (Versenden von bewegten Bildern) vorerst kaum in Anspruch nehmen. Die Messaging-Umsätze werden laut Forrester 2004 erstmals sinken. Bis 2007 schließlich soll ein enormer Preiskampf einsetzten, der darin münde, dass die Preise in fünf Jahren bis zu 16 Prozent sinken sollen. Für die Studie wurden führende Manager von 20 Mobilfunkbetreibern in Europa befragt.
Die Implementierung von mobilen IM-Services, begünstigt durch Technologien wie GPRS und mobilem Internet werde die Preiskontrolle immer schwieriger machen. „Für schnelle persönliche Mitteilungen benötigen Kunden keine derart ausgefeilten Systeme wie EMS oder MMS“, meint Forrester-Analystin Michelle de Lussant. Sie würden auch weiterhin dem altbewährten SMS treu bleiben. Obwohl zehn Prozent der SMS-Umsätze von Services wie EMS „gefressen“ werden, sollen sich diese in Europa bis 2007 um 42 Prozent auf 25 Mrd. Euro erhöhen. Trotz der weit verbreiteten Annahme der Betreiber,dass etwa IM keinen Markt hat, benutzt doch einer von sechs mobilen Usern regelmäßig dieses Tool zur Kommunikation. Wenn die technischen Möglichkeiten ausgereift genug sind, werden viele User vom „teuren“ SMS auf das billigere mobile IM umsteigen, prophezeit Forrester. Auch (mobiles) E-Mail könnte EMS und Konsorten die Suppe versalzen, weil es nach wie vor das am meisten akzeptierte Kommunikationsmittel sei.
„SMS wird auch weiterhin die Bedürfnisse von ‚Mainstream-Kunden‘ befriedigen, bis 2007 werden zwei Drittel der Nachrichten über dieses System versendet“, so de Lussant. EMS werde dagegen von der großen Masse unbeachtet bleiben und nur jeder fünfte mobile User wird es in fünf Jahren regelmäsig verwenden. Der Beitrag zum Messaging-Umsatz soll magere drei Prozent betragen. Im Vergleich dazu wird 2007 jeder vierte User regelmässig IM verwenden und rund zehn Prozent zum Umsatz beitragen. Auch MMS wird das „gute alte E-Mail“ bis 2007 nicht überflügeln.
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