Der Europamarkt für Mikroverkapselungstechnologien

Markt für Mikroverkapselung sehr uneinheitlich

Bekannt wurde die Technologie durch Anwendungen wie karbonfreies Papier oder in Drucklacke eingearbeitete und auf Papier gebrachte Duftöle („scratch and sniff“), wie sie in der Parfümwerbung eingesetzt werden. Inzwischen hat sich das Einsatzgebiet der Mikroverkapselung auf eine breite Palette von Industrieanwendungen ausgedehnt. Zu den Endnutzermärkten zählen die Sektoren für Agrochemikalien, Kosmetika, Lebensmittel-Inhaltsstoffe, Druck- und Papieranwendungen, Klebstoffe und Textilien. Eine neue Analyse der Unternehmensberatung Frost & Sullivan (www.chemicals.frost.com) zum Europamarkt für Mikroverkapselungstechnologien kommt zu einem interessanten Ergebnis: Während in einigen Segmenten Wachstumsraten bis zu 30 Prozent zu erwarten sind, wird sich die Nachfrage in anderen Bereichen eher rückläufig entwickeln.

Bei der Mikroverkapselung werden feinste feste oder flüssige Partikel mit einer gleichförmigen und lückenlosen Schicht ummantelt. Das Beschichtungsmaterial kann aus natürlichen oder synthetischen Substanzen bestehen und dient meist dem Schutz oder der kontrollierten bzw. verzögerten Freisetzung des umhüllten Kerns. „Der Einsatz dieser Prozesstechnologie kann ein Produkt entscheidend verbessern und gleichzeitig Kosteneinsparungen bringen,“ meint Gordon McManus, Research Analyst bei Frost & Sullivan. Als bahnbrechende Neuerungen nennt er u. a. temperaturregulierende Textilien, wie sie von Outlast oder Frisby Technologies hergestellt werden, oder die elektronischen Displays der Firma E Ink. „Technische Innovationen, mehr Anwendungsmöglichkeiten und auf Seiten der Kunden der Wunsch nach Produktdifferenzierung werden dem Europamarkt für Mikroverkapselung zu stetigem Wachstum verhelfen,“ prognostiziert McManus. „Doch um wirklich erfolgreich zu sein, müssen die Anbieter ein feines Gespür für den Markt entwickeln, weil die Aussichten sind je nach Einsatzgebiet ganz unterschiedlich sind. Diverse Anwendungsbereiche mit hohem Potenzial befinden sich noch in der Entwicklungsphase, wobei sich die beteiligten Unternehmen für ihr geistiges Eigentum stark machen. In anderen Sektoren stellen die Endanwender die Mikrokapseln teilweise selbst her, was die Chancen für externe Anbieter erheblich reduziert.“ Die besten Möglichkeiten bieten sich laut Frost & Sullivan in der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie, wo die Mikroverkapselung meist von kleineren Technologieanbietern durchgeführt wird. In diesen Bereichen ist man noch sehr offen für neue Wettbewerber und Technologien.

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