BIBB/BAuA-Befragung: Nach Feierabend in den Zweitjob?

Zu diesem Ergebnis kommt das sechste Factsheet zur BIBB/BAuA-Befragung 2012, das die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jetzt veröffentlicht hat. Das Factsheet liefert Zahlen zu Arbeitszeiten sowie zu verschiedenen Branchen und nennt Gründe, weitere Beschäftigungen aufzunehmen.

Laut BIBB/BAuA-Befragung sind Mehrfachbeschäftigte in ihrer Haupttätigkeit zwar oft in Teilzeit beschäftigt. Rechnet man jedoch alle Erwerbstätigkeiten zusammen, ergibt sich für fast die Hälfte der Mehrfachbeschäftigten eine wöchentliche Arbeitszeit von mehr als 48 Stunden.

Dagegen arbeiten nur 15 Prozent der Einfachbeschäftigten über 48 Stunden in der Woche. Durchschnittlich verbringen Mehrfachbeschäftigte 45 Stunden pro Woche mit ihren Jobs. Damit arbeiten sie sieben Stunden mehr als Beschäftigte mit nur einem Arbeitgeber.

Das Faktenblatt der BAuA zeigt, dass Mehrfachbeschäftigte mit durchschnittlich 40 Jahren etwas jünger sind als Einfachbeschäftigte (durchschnittlich 43 Jahre alt). Insgesamt sind bei den abhängig Beschäftigten etwa sieben Prozent der Frauen und rund fünf Prozent der Männer mehrfachbeschäftigt.

Die meisten von ihnen arbeiten in ihrer Hauptbeschäftigung im Dienstleistungssektor (etwa 75 Prozent), weitere 22 Prozent im produzierenden Gewerbe.

Die Motivation, mehreren Jobs gleichzeitig nachzugehen, kann unter anderem finanzieller Natur sein. Während bei den Einfachbeschäftigten jeder Fünfte einen monatlichen Bruttoverdienst von weniger als 1.500 Euro durch die Hauptbeschäftigung hat, trifft dies auf ein Drittel der befragten Mehrfachbeschäftigten zu.

Als weitere Gründe für Mehrfachbeschäftigung nennt das BAuA-Factsheet zeitliche Verfügbarkeit, die Lust etwas dazuzuverdienen, aber auch Unterforderung im Hauptberuf.

Das Factsheet „Nach Feierabend in den Zweitjob!? Mehrfachbeschäftigung abhängig Beschäftigter“ steht als PDF auf der Internetseite der BAuA unter http://www.baua.de/arbeitsbedingungen im Bereich BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 600 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.
www.baua.de

http://www.baua.de/dok/3056884 Direkter Link zum Factsheet „Nach Feierabend in den Zweitjob!? Mehrfachbeschäftigung abhängig Beschäftigter“

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Jörg Feldmann idw - Informationsdienst Wissenschaft

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