Die Evolution der Mobile Surfers
Die Internetnutzung in Österreich hat bereits vor einigen Monaten die Zweidrittelmarke überstiegen und liegt aktuell bei 70%. Nicht nur die Penetration wächst stetig, wenn auch langsam; insbesondere haben sich die Ansprüche verändert.
So weicht der Breitband-Trend der letzten Jahre einem immer stärker werdenden Mobilitätsstreben. Bereits 28% der Bevölkerung nutzen einen mobilen Internetzugang – um über ein Viertel mehr als noch vor einem Jahr. Der Austrian Internet Monitor betrachtet diese Entwicklung im Detail.
Im 3. Quartal 2007 griffen 28% mobil mittels USB-Modem, Datenkarte, direkt am Handy oder Blackberry auf das Internet zu oder nutzten ihr Handy als Modem für den mobilen Internetzugang. Der größten Beliebtheit erfreut sich das USB-Modem, welches von 12% genutzt wird. An zweiter Stelle steht mit 10% der Zugriff auf Internetseiten direkt über das Handy-Display. Dahinter folgt der Klassiker des mobilen Internetzugangs – die Datenkarte – mit 8%. Dabei fällt auf, dass sich das USB-Modem innerhalb der letzten 12 Monate stark als hauptsächlicher Internetzugang im Haushalt etabliert hat. Während im 3. Quartal 2007 lediglich 2% hauptsächlich ein USB-Modem benutzten, tut dies aktuell fast jeder Zehnte.
Dass der mobile Internetzugang vielfach einen kabelgebundenen Internetzugang ersetzt, belegen auch eindrucksvoll dessen Einsatzorte. Fast die Hälfte der Nutzer setzen ihn nur zu Hause ein, nur jeder Fünfte verwendet ihn dagegen ausschließlich unterwegs.
Mobile Datendienste sind bei Männern beliebter als bei Frauen, und mobile Surfer weisen ein deutliches Altersgefälle auf. Während jeder zweite Teenager einen mobilen Internetzugang nutzt, tut das in der Gruppe der 50- bis 59-Jährigen nur jeder Fünfte. Ab 60 Jahren sinkt die Nutzerquote unter 10%. Besonders gern wird der mobile Internetzugang von Personen mit Matura oder Universitätsabschluss genutzt.
Die mobilen Internetnutzer weisen eine stark überdurchschnittliche Haushaltsausstattung mit elektronischen Geräten auf und nutzen das Internet für vielfältigere Zwecke als der Schnitt. Sie sind besonders eifrige Online-Käufer und haben zu einem größeren Anteil bereits Produkte mit Hauslieferung bestellt und Bestellungen bzw. Buchungen für Dienstleistungen außer Haus vorgenommen. Auch arbeiten sie intensiver mit Online-Lexika, nutzen stärker Online-Wörterbücher und sind eifriger in der Nutzung von Multimedia-Inhalten und beim Online-Spielen. Zudem ist ihre Nutzung von aktuellen Nachrichten und Informationen überdurchschnittlich hoch. Nicht zuletzt haben sie bei der Nutzung von Networking-Plattformen die Nase vorn.
Sehr ambitioniert sind auch die künftigen Nutzungsabsichten der mobilen Internetnutzung. Fast jeder Dritte kündigt künftige Nutzungsabsichten an, vor einem Jahr war das lediglich jeder Fünfte.
Diese und weitere Informationen finden sich in der aktuellen Ausgabe des Austrian Internet Monitor – Consumer (AIM-C). Der AIM-C wird von INTEGRAL Markt- und Meinungsforschung auf Basis von insgesamt 12.000 telefonischen Interviews pro Jahr (3.000 pro Quartal) durchgeführt – repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren. Der INTEGRAL AIM – Consumer liefert seit 1996 kontinuierlich Informationen über Nutzung und Entwicklungsperspektiven von Internet und anderen neuen Kommunikationstechnologien.
Für Rückfragen stehen Ihnen Dr. Bertram Barth und Sandra Cerny, INTEGRAL Markt- u. Meinungsforschung, zur Verfügung. http://www.integral.co.at ; Anfragen an aim@integral.co.at , Tel.Nr.:+43-(0)1-799 19 94
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