Ho-Chi-Minh-Stadt kann durch intelligente Infrastrukturen 1,4 Mrd. US-Dollar einsparen
Ho-Chi-Minh-Stadt könnte wirtschaftliche Vorteile im Wert von 1,4 Milliarden US- Dollar erzielen, indem die Stadt in die Widerstandsfähigkeit ihrer Transportsysteme gegenüber extremen Witterungsbedingungen investiert. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie, die heute von Siemens und Arup veröffentlicht wurde. Berechnungen auf der Grundlage einer Prüfung des städtischen Verkehrsnetzes zeigen, dass die Verkehrsbelastung ohne intelligente Lösungen die Stadt zwischen 2015 und 2045 etwa 97 Milliarden US-Dollar kosten wird. Rund 45 Prozent der Stadt befinden sich weniger als einen Meter über dem Meeresspiegel. Dadurch ist die Stadt und insbesondere das Transportsystem hochwassergefährdet, vor allem in der Regenzeit. Einer Wirtschaftlichkeitsprüfung zufolge würde sich ein Integriertes Managementsystem (Kontrollzentrum) kosten-/nutzenseitig in nur acht Jahren amortisieren. Dies könnte in den nächsten 30 Jahren einen Nettogewinn in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar bedeuten.
„Infrastruktur hat eine lange Lebensdauer. Heute getätigte Investitionen bestimmen die zukünftige Entwicklung einer Stadt, vor allem wenn sie mit Bevölkerungswachstum und zunehmend extremen Wetterereignissen wie Überschwemmungen zu kämpfen hat“, sagte Michael Stevns, Siemens Projektleiter der Studie in Ho-Chi-Minh-Stadt.
„Wenn eine Stadt stark vom Individualverkehr abhängt, ist der größte Hebel der öffentliche Personenverkehr. U-Bahnen könnten eine Lösung sein, aber sie sind sehr teuer und haben eine lange Bauzeit. Intelligente Verkehrsmanagementsysteme können eine gute Startvorlage für ein umfassenderes Mobilitätsmanagementkonzept sein“, meint Stephen Cook, Associate Director of Energy and Climate Change Consulting von Arup.
In Ho-Chi-Minh-Stadt, wo der öffentliche Personenverkehr lediglich fünf Prozent des Gesamtverkehrs ausmacht, wird einer Arup-Analyse zufolge die Anzahl der Verspätungsminuten in den nächsten 30 Jahren voraussichtlich um 620 Prozent steigen, falls keine Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur erfolgen. Daten aus jüngerer Zeit deuten darauf hin, dass die Frequenz, das Ausmaß und die Intensität extremer Wetterereignisse rund um den Globus zunehmen und die Verkehrsinfrastruktur der Städte immer größeren Belastungen und plötzlichen Erschütterungen ausgesetzt sein wird. Laut Angaben der Weltbank sind rund 26 Prozent der städtischen Bevölkerung derzeit von extremen Stürmen betroffen, dieser Prozentsatz könnte jedoch bis 2050 auf über 60 Prozent klettern. Die Untersuchung zeigt, dass intelligente Systeme, die die Auswirkung von Unwettern auf das Verkehrswesen vorhersagen und entsprechend reagieren, die Dauer von Störungen auf ein Minimum beschränken können, sodass die langfristige wirtschaftliche Tragfähigkeit nicht untergraben wird.
„Asiens enormes Wirtschaftswachstum führt zu immer weiter voranschreitender Urbanisierung, wobei die Infrastruktur ständig hinterherhinkt. Ein Weg aus diesem Dilemma besteht darin, die Infrastruktur der Städte intelligenter zu machen: angefangen bei dezentraler Stromerzeugung über intelligente Energieversorgungsnetze bis hin zu intelligenten Verkehrsmanagementsystemen“, sagte Roland Busch, Vorstandsmitglied der Siemens AG, in Ho-Chi-Minh-Stadt. Diese Lösungen hätten zudem den Vorteil, dass sie die Städte widerstandsfähiger gegen extreme Wetterereignisse machten, fügte Busch hinzu.
Siemens und das Beratungsunternehmen Arup wollten mit der Studie zeigen, wie intelligente Infrastruktur Städte dabei unterstützen kann, dem steigenden Bedarf gerecht zu werden und gleichzeitig einen besseren Schutz ihrer Verkehrsnetze vor extremen Wetterereignissen zu bieten.
Siemens bietet ein breites Portfolio an urbanen Infrastrukturlösungen, die Städte dabei unterstützen, an Stabilität und Nachhaltigkeit zu gewinnen. Lösungen wie intelligente Netze und Softwarelösungen für die Bahnautomatisierung, Verkehrs-, Evakuierungs- und Gebäudemanagementsysteme leisten den größten Beitrag zur Verringerung der Auswirkung von Naturkatastrophen. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass die intelligente Automatisierung von Infrastrukturen ein wichtiger Erfolgsfaktor ist, wenn es darum geht, Systeme flexibler zu machen. Außerdem lassen sie sich auf diese Weise einfacher kontrollieren und koordinieren.
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Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 165 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter ressourcenschonender Technologien. Das Unternehmen ist Nummer eins im Offshore-W indanlagenbau, einer der führenden Anbieter von Gas- und Dampfturbinen für die Energieerzeugung sowie von Energieübertragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs-, Antriebs- und Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender medizinischer Geräte wie Computertomographen und Magnetresonanztomographen sowie in der Labordiagnostik und klinischer IT. Im Geschäftsjahr 2014, das am 30. September 2014 endete, erzielte Siemens einen Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten von 71,9 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 5,5 Milliarden Euro. Ende September 2014 hatte das Unternehmen weltweit rund 357.000 Beschäftigte.
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