IAB-Arbeitsmarktbarometer April 2019: Arbeitsmarkt bleibt stabil

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer im April 2019

Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers legt im April 0,1 Punkte zu. Der Stand von 106,5 Punkten signalisiert einen deutlichen Beschäftigungsaufbau. „Die Arbeitsagenturen sehen trotz Konjunkturdelle weiterhin keine Delle bei der Beschäftigungsentwicklung“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

„Einzelne Meldungen über Personalabbaumaßnahmen in bekannten Firmen geben nicht das sehr positive Bild des Gesamtarbeitsmarkts wider“, so Weber. Dennoch sei es wichtig, strukturellen Umbrüchen etwa infolge der Digitalisierung und der E-Mobilität mit intensiven Investitionen in Weiterbildung zu begegnen.

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers hat sich nach vier Rückgängen in Folge gefangen und bleibt im April konstant bei 99,8 Punkten. Damit liegen die Erwartungen zwar nicht im positiven Bereich, ein signifikanter Anstieg der Arbeitslosigkeit sei momentan aber auch nicht zu befürchten.

„Wenn die Konjunktur nach der aktuellen Schwächephase anzieht, werden sich auch die Aussichten für einen stärkeren Abbau der Arbeitslosigkeit wieder verbessern“, erwartet Weber.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung.

Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts.

Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

http://www.iab.de/presse/abzeitreihe
http://www.iab.de/presse/abgrafik

Media Contact

Wolfgang Braun idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Erster Bernsteinfund auf antarktischem Kontinent

Südlichster Fund erlaubt weitere Einblicke in kreidezeitliche Wälder nahe des Südpols. In der Antarktis herrschten vor rund 90 Millionen Jahren Klimabedingungen, unter denen harzproduzierende Bäume überlebten. Ein Team unter Leitung…

Mit kleinen Partikeln Großes bewirken

Projekt NanoSTeW geht neue Wege in der Kupferverarbeitung. Neue kupferbasierte Werkstoffe für den 3D-Druck entwickeln und dabei das Thema Nachhaltigkeit ins Visier nehmen, das ist in den kommenden fünf Jahren…

Ohne Tiernutzung: Antikörper aus Algen für Schwangerschaftstests

Startup entwickelt neues Verfahren – DBU fördert Es kommt nicht alltäglich vor, dass junge Startups aus Deutschland eine Neuheit mit branchenveränderndem Potential auf den Markt bringen. Doch genau das plant…