Innovative Unternehmen sind auch in der Normung aktiver
Sie investieren deutlich mehr in Innovationen, kooperieren häufiger in FuE- und Innovationsprojekten, führen mehr innovative Produkte und Marktneuheiten ein und erzielen höhere Kostenreduktionen und Qualitätsverbesserungen durch Prozessinnovation. Dementsprechend ist auch der durchschnittliche Umsatzbeitrag von neuen oder merklich verbesserten Produkten bzw. Marktneuheiten wesentlich höher als bei Unternehmen, die sich nicht in der Normung engagieren.
Diese Erkenntnisse sind aus einem Abgleich der Datenbasis des DIN mit den Daten des Mannheimer Innovationspanels (MIP) gewonnen worden, der im Rahmen des Deutschen Normungspanels (DNP) durchgeführt wurde. Das DNP – eine jährlich wiederholte Erhebung – wird von Wissenschaftlern des Fachgebietes Innovationsökonomie der Technischen Universität (TU) Berlin unter Leitung von Professor Dr. Knut Blind organisiert.
Die im MIP verfügbaren Daten zum Innovationsverhalten von über 6.000 deutschen Unternehmen werden jährlich durch das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim erhoben und bilden eine wichtige Grundlage zur Beurteilung der technologischen Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.
Als mögliche Erklärung für diese ausgeprägte Korrelation zwischen den Innovations- und Normungsaktivitäten der Unternehmen nennt Professor Blind die Normung als attraktive Plattform, offen für alle interessierten Kreise: „In der Normung treffen sich die innovativen Unternehmen und suchen gemeinsame Lösungsansätze“. Der komplette Bericht des DNP über die Ergebnisse des Datenmatchings erscheint in der Dezember-Ausgabe der DIN-Mitteilungen.
Beauftragt wurde das DNP durch den Deutschen Förderverein zur Stärkung der Forschung zur Normung und Standardisierung e. V. (FNS), dessen Mitglieder u. a. DIN, die DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE und die HARTING Technologiegruppe sind. Ziel des DNP, das langfristig vom FNS finanziert und inhaltlich begleitet wird, ist die Schaffung einer soliden Datengrundlage zur Beantwortung normungsrelevanter Fragestellungen, die Gewinnung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Thema Normung und Normen sowie die Sensibilisierung und Motivation von Unternehmen und Forschungseinrichtungen für die Thematik der Normung.
Die nächste Aktion des DNP, die passenderweise zum Weltnormentag am 14. Oktober 2013 startet, ist eine Umfrage zum Einsatz von Normen und zu Normungsaktivitäten, die auch Spezialfragen zur Rolle von Normen im geplanten Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen den USA und der EU beinhalten wird. Wer zur Befragung beitragen möchte, kann sich unter
http://projects.inno.tu-berlin.de/DNP/index.php?p=82 registrieren.
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