Jeder zweite Arbeitnehmer beklagt Beschleunigung und komplexere Aufgaben
Dadurch bleibt weniger Zeit für die einzelnen Arbeitsprozesse. Gleichzeitig sind die Aufgaben nach Einschätzung von 53 Prozent der Arbeitnehmer komplexer geworden.
Als weitere wichtige Veränderung empfinden 43 Prozent von ihnen die sogenannte Verdichtung – also mehr Arbeit mit weniger Kollegen. Das sind Ergebnisse der Studie „Einfluss des HR-Managements auf den Unternehmenserfolg“ der Personalberatung Rochus Mummert. Dazu wurden HR-Führungskräfte sowie 1.000 Arbeitnehmer befragt.
„Die Globalisierung und die Digitalisierung haben die Arbeits- und Lebensumwelt rasant und tiefgreifend verändert“, sagt Dr. Hans Schlipat, Studienleiter und Managing Partner der Rochus-Mummert-Gruppe. „Die Folgen werden wir erst in Zukunft voll erkennen. Unsere Studie zeigt aber schon jetzt ganz klar: Ein höheres Tempo bei gleichzeitig schwierigeren Aufgaben – das sind große Herausforderungen für Arbeitnehmer. Damit der Weg nicht ins Hamsterrad führt, sind die Arbeitgeber daher zum Handeln aufgefordert.“
Die befragten HR-Führungskräfte sind sich der starken Veränderungen durchaus bewusst. Befragt nach belastenden Einflüssen sehen sie die Globalisierung an erster Stelle, gefolgt von der Beschleunigung und der multimedialen Kommunikationsüberflutung.
Daneben machen die Personalverantwortlichen zwar auch positive Veränderungen aus, die jedoch die wachsenden Belastungen nicht kompensieren können. Nach Einschätzung der HR-Chefs gibt es heute beispielsweise mehr Aufstiegstransparenz und realistischere Zielsetzungen als noch vor fünf Jahren. Dem folgen allerdings nicht alle Arbeitnehmer. 40 Prozent von ihnen meinen, die Vorgabe unrealistischer Ziele habe in jüngster Zeit sogar zugenommen.
Zusätzlich kommt es im modernen Berufsleben – etwa durch Smartphones und Tablet-PCs – immer mehr zu einer Überlappung von Arbeit und Freizeit. In dieser Entwicklung sehen 36 Prozent der Arbeitnehmer einen wichtigen Veränderungsfaktor.
Und jeder Dritte sieht sich konkret dem Wunsch nach einer „Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit“ ausgesetzt. Diese Veränderungen benennen auch die für die Studie befragten Personalmanager als relevante negative Tendenzen.
„Die Abnahme der Privatheit zählt zu einer der Herausforderungen der modernen Arbeitswelt“, sagt Rochus-Mummert-Partner Schlipat.
Diese Veränderungen sind aber nicht sofort mit Stress gleichzusetzen der entsteht erst, wenn Unternehmen unangemessen reagieren. Sie müssen ihren Mitarbeitern geeignete Strategien an die Hand geben.
Hier sehe ich Unternehmensleitung und HR-Abteilung in der Pflicht, eine gesunde und tragfähige Leistungskultur zu etablieren.“
Die Studie und das PIPS-Modell
Analog zum PIMS-Ansatz der Harvard Business School werden im PIPS-Modell (Profit Impact of Personnel Strategies) von Rochus Mummert die Einflüsse des HR-Managements auf die personalwirtschaftlichen Vorsteuergrößen systematisch wie nie zuvor betrachtet. Das zusammen mit Prof. Dr. Michael Martin von der Hochschule Rhein Main entwickelte PIPS-Modell umfasst dabei reine Performance-Werte genauso wie Analysen zur Führungs- und Leistungskultur.
Die Studie „Einfluss des HR-Managements auf den Unternehmenserfolg“ basiert auf den Ergebnissen des ständig wachsenden HR-Panels von Rochus Mummert, das eigens für das PIPS-Projekt aufgebaut wurde. Derzeit berichten in regelmäßigen teilstrukturierten Befragungen rund 70 HR-Führungskräfte aus meist größeren mittelständischen Unternehmen. Firmen, die ebenfalls am HR-Panel von Rochus Mummert teilnehmen möchten, wenden sich bitte an Juergen.Gillmann@RochusMummert.com.
Über Rochus Mummert (www.rochusmummert.com) Dr. Rochus Mummert gründete vor gut 40 Jahren die heute unter der Dachmarke Rochus Mummert firmierende Unternehmensberatung, die sich der Gewinnung und Förderung von Management-Elite verpflichtet hat.
Seitdem wurden mehr als 35.000 Führungskräfte, Gesellschafter und Unternehmer beraten, mehrere tausend Top-Management-Positionen erfolgreich besetzt und zahlreiche Management-Potenzial-Analysen sowie Management- und Gesellschafter-Beratungen durchgeführt. Die Erfahrung des Hauses erstreckt sich auf alle Wirtschaftszweige, Funktionen und Unternehmensgrößen – im Inland wie im Ausland, im mittelständischen Bereich wie auch in Konzernen. Durch die Ergebnisse der Arbeit hat sich Rochus Mummert in der Spitzengruppe der Branche etabliert.
Pressekontakt:
Arne Stuhr
corpNEWSmedia
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