Aluminiumfolie schneller entfetten

Um Essen frisch und warm zu halten, nutzen Haushalte und Industrie die nahezu luftdichten Aluminiumfolien. Dazu reicht schon eine Folienstärke von weniger als 0,007 Millimetern – das ist noch dünner als ein menschliches Haar. Um diese geringe Dicke zu erreichen, wird die Aluminiumfolie zweilagig gewalzt. Damit sie nicht verklebt, wird ein lebensmittelkritisches Trennöl aufgegeben.

Diese Fettschicht muss entfernt werden, bevor die Folie mit Lebensmitteln in Berührung kommt. Damit das Trennmittel verdampft, wird die aufgerollte Aluminiumfolie bisher bis zu hundert Stunden in Glühöfen erhitzt. Eine Koronabehandlung soll die aufwendige Entfettung ersetzten. Der Maschinenbauer Kampf Schneid- und Wickeltechnik aus Wiehl hat eine Pilotanlage entwickelt. Das BINE-Projektinfo „Aluminiumfolie entfetten mit Koronabehandlung“ (04/2013) stellt das Verfahren vor.

Das Koronaverfahren kann inline in die Produktionsstraße eingefügt werden. Nach dem Trennen der gedoppelten Folie läuft sie durch die Koronastation. Die Folie wird durch ein atmosphärisches Luftplasma entfettet. Dazu läuft sie über eine geerdete Walze, über der sich Hochspannungselektroden befinden. Ionen des Plasmas treffen mit hoher Energie auf die Folie. Dadurch oxidiert das Trennöl.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat dieses Forschungsprojekt gefördert. Das BINE-Projektinfo ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – unter www.bine.info oder 0228 92379-0.

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Rüdiger Mack idw

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