Europäer kämpfen gemeinsam gegen den Rost
Mit Rostschutzmitteln versucht man den Schäden vorzubeugen, doch die gängigen Rostschutzmittel sind oft chemische Keulen, die der Umwelt schaden. Für all diejenigen, die dem Umweltgedanken bei gleichzeitiger Wirksamkeit Rechnung tragen wollen, bietet die Nanotechnologie alternative Lösungen.
Unter dem Titel „Multiprotect“ haben sich rund 30 Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus ganz Europa versammelt, die den Kampf gegen die Korrosion auf eine ganz neue Grundlage stellen wollen – darunter auch das federführende Leibniz-Institut für Neue Materialien INM unter der Leitung von Professor Michael Veith in Saarbrücken.
Das Verfahren, um das es dabei geht, ist bereits erprobt: Chemische Nanotechnologie macht es möglich, hauchdünne Schutzschichten entstehen zu lassen, die man einer Metalloberfläche nicht ansieht. Eine neue Herausforderung besteht darin, diese Technik zu verfeinern und dabei auf die individuellen Anforderungen unterschiedlichster Branchen einzugehen. So lässt sich ein Werkstück oder Maschinenelement nach Wunsch und Geschmack mit höchster Gleitfähigkeit ausstatten oder besonders abriebfest machen – oder ihm wird die Fähigkeit gegeben, Öl oder Schmutz abzuweisen und Keime abzutöten.
Aber auch das ist noch nicht alles: Nanopartikel stabilisieren die Oberfläche des zu schützenden Metalls, indem sie gezielt chemische Bindungen entstehen lassen, die Korrosion verhindern. Durch diese besondere Art der Veredelung werden zum Beispiel Maschinen leistungsfähiger und langlebiger und Produktionsprozesse lassen sich preisgünstiger gestalten.
Mit diesem neuen Ansatz im Korrosionsschutz werden sich bald völlig neuen Alternativen ergeben. Der Umweltaspekt spielt dabei eine besondere Rolle. Je mehr Schwermetalle im Korrosionsschutz vermieden werden, um so weniger Umweltbelastung tritt auf. Aber auch die wirtschaftlichen Aspekte sind wichtig. Sehr dünne Beschichtungen, die sehr viel können, sparen Rohmaterial ein und verursachen günstigere Produktionskosten.
Kontakt:
Prof. Dr. Michael Veith
Leibniz-Institut für Neue Materialien gGmbH INM
Campus D D2
66123 Saarbrücken
Telefon: 06 81/93 00-0
E-Mail: Michael.Veith@inm-gmbh.de
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie
Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).
Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.
Neueste Beiträge
Selen-Proteine …
Neuer Ansatzpunkt für die Krebsforschung. Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt, wie ein wichtiges Enzym in unserem Körper bei der Produktion von Selen-Proteinen unterstützt – für die Behandlung von…
Pendler-Bike der Zukunft
– h_da präsentiert fahrbereiten Prototyp des „Darmstadt Vehicle“. Das „Darmstadt Vehicle“, kurz DaVe, ist ein neuartiges Allwetter-Fahrzeug für Pendelnde. Es ist als schnelle und komfortable Alternative zum Auto gedacht, soll…
Neuartige Methode zur Tumorbekämpfung
Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Aalen mit einer Million Euro. Die bisherige Krebstherapie effizienter gestalten bei deutlicher Reduzierung der Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe – dies ist das Ziel eines Projekts…