Künstliche Nasen ahmen Hundeschnauzen nach
Geruchssensoren arbeiten im Labyrinth aus luftgefüllten Kammern effektiver
Forscher der Tufts University in Medford/USA wollen bewiesen haben, dass künstliche Hundenasen Aromen besser aufspüren. Sie setzen künstliche Geruchssensoren in einen übergroßen Nachbau einer Hundenase ein. Das Ergebnis: Im schnauzenförmigen Gerät arbeiteten die Geruchssensoren um zehn Prozent besser, wenn es galt, Rum und Wodka zu erschnüffeln. Die Ergebnisse wurden im Journal of the American Chemical Society publiziert.
Hunde haben ihn ihren Nasen eine Art Labyrinth mit luftgefüllten Passagen. Mit diesen können sie Gerüche besser unterscheiden und auch erkennen. Diesen Mechanismus nutzten die Forscher um David R. Walt und bauten auf Basis von Computertomographie-Scans eine Hunde-Nasenhöhle aus Kunststoff nach. Allerdings werden die überdimensionierten Hundenasen die bislang eingesetzten kleinen Sensoren nicht ersetzen, so Walt. Sie seien zu groß.
Künstliche Nasen werden aber zunehmend häufiger den Originalen nachempfunden. So befinden sich etwa in der Hundeschnauze Zellfelder, in dem jede Zelle mehrere Gerüche erkennt. Ein bestimmter Geruch regt eine charakteristische Zellkombination an. Diese wird im Gehirn gespeichert und wiedererkannt. Im aktuellen Beispiel nutzte die künstliche Nase Licht leitende optische Fasern bestückt mit einem Kügelchen. Bindet das Kügelchen ein Geruchsmolekül, verändert es spezifisch die Farbe und sendet das Licht über die Fasern weiter. Ein Computer-Programm unterscheidet und identifiziert diese entstandenen Farbmuster.
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