Galvanisches Verzinken von Gusseisen: Der richtige Mix
Neben seinen positiven Eigenschaften hat Gusseisen einen gravierenden Nachteil: Die raue Oberfläche galvanisch zu veredeln ist problematisch. „Ausblühungen“ zeigen sich als die typischen Defekte der Korrosionsschutzschicht von unten. Zum differenzierten und angemessenen Vorbehandeln der zu verzinkenden Gussteile bieten Experten des südhessischen Oberflächentechnik-Unternehmens SurTec ein umfassendes Know-How. Sie zeigen Lösungen auf, um das galvanische Passivieren von Gussteilen zu beherrschen. Richtig praktiziert, kommt zum Nutzen der besseren Prozesssicherheit der Vorteil hoher Kostenersparnis.
Gießbares Eisen begleitet und bestimmt die Zivilisation seit drei Jahrtausenden. Heute ist die Anwendungsbreite selbst für Fach-leute kaum überschaubar: Fahrzeugproduzenten und -zulieferer, Bauausrüster, Maschinenbauer und Komponentenhersteller sowie Spezialisten anderer Branchen setzen Guss für unterschiedliche Bauteile und Ansprüche ein.
Gusseisen übertrifft Stahlguss z. B. im Formfüllverhalten, ist bei niedrigerer Temperatur gießbar und bedeutend kostengünstiger.
Das bewährte Veredeln mittels Galvanik ist jedoch schwierig: Beeinträchtigungen einer galvano-gerechten Oberfläche gehen von verfahrensbedingten Materialeigenschaften aus. Das sind vor allem Hohlräume und Rauheiten auf der Oberfläche und im Inneren der mehr oder weniger dünnwandigen Gussteile. Strahlen verdichtet teilweise unregelmäßig und hinterlässt nicht metallisierbare Einschlüsse. Zusätzliche Gefahren bergen schwer zugängliche Stellen kompliziert geformter Werkstücke. Reste der zum Vorbehandeln benutzten aggressiven Flüssigkeiten wirken unter der Zinkschicht nachhaltig zerstörerisch.
Gemäß den differenziert gelagerten Problemen bieten die Galvanikspezialisten von SurTec eine mehrstufige Lösung an. Eine werkstückspezifische Oberflächen-Vorbehandlung aktiviert für weitere Beschichtung. Die beiden bekannten Veredlungsverfahren des alkalisch-cyanidfreien sowie des schwachsauren Verzinkens haben je eigene Vor- und Nachteile: Ersteres garantiert zwar eine sehr gute Metallverteilung bei hoher Abscheidegeschwindigkeit, jedoch neigen die Schichten stärker zu Ausblühungen. Da beim schwachsauren Verzinken sich Stärken und Schwächen umgekehrt verhalten, liegt eine Kombination beider Verfahren nahe. Bislang standen dem jedoch Hindernisse entgegen: Zu wenig Platz, zu wenig Spülstufen und vor Allem das hohe Risiko wegen chemischer Unverträglichkeit der Spülmedien beider Verzinkungsverfahren. SurTec bietet Betreibern bestehender Anlagen jetzt Hilfe beim Konzeptionieren einer Mehrfachnutzung der Spülbäder. Der aufeinander abgestimmte Mix der Additive macht die Medien chemisch kompatibel und damit das Kombinationsverzinken prozesssicher. Die Anwender vermeiden Fehlerrisiken, sparen Spülwasser – und nutzen so die erweiterten Einsatzmöglichkeiten des hervorragenden Werkstoffs Gusseisen noch effizienter.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie
Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).
Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.
Neueste Beiträge
Wirkstoff-Forschung: Die Struktur von Nano-Genfähren entschlüsseln
LMU-Forschende haben untersucht, wie sich kationische Polymere beim Transport von RNA-Medikamenten auf molekularer Ebene organisieren. Kationische Polymere sind ein vielversprechendes Werkzeug für den Transport von RNA-Therapeutika oder RNA-Impfstoffen und werden…
Entwicklung klimaneutraler Baustoffe
…aus biogenen Materialien unter Einsatz phototropher Mikroorganismen. Das Fraunhofer-Institut FEP in Dresden bietet skalierbare Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, um technologische Innovationen auf neue Produktionsprozesse anzuwenden. Angesichts der steigenden Nachfrage nach klimaneutralen…
Optimiertes Notfallmanagement dank App
Wie die eGENA-App bei Notfällen in der Anästhesie hilft. Mit der eGENA-App hat die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) ein digitales Werkzeug geschaffen, das den Klinikalltag bei…