Terahertz-Lesestift entlarvt Terroristen

Strahlen werden abhängig vom Material absorbiert und reflektiert

Die nächste Generation von Sicherheits-Screening-Systemen wird auf der so genannten Terahertz-Technologie basieren, die Waffen und Explosivstoffe, die unter der Kleidung versteckt sind, sichtbar macht. Aber die Verwendung von Terahertz-Strahlung, um röntgenähnliche Bilder von Passagieren zu erzeugen, wird kaum für einen routinemäßigen Einsatz akzeptiert, weil sie dem Sicherheitspersonal erlaubt, Menschen, die sie scannen, so zu sehen, als wären sie nackt. Um die Privatsphäre von Passagieren zu schützen, hat das Unternehmen TeraView in Cambridge einen anderen Ansatz verfolgt.

Das britische Unternehmen will die Terahertz-Strahlung in anderer Form einsetzen. Anstatt Bilder zu produzieren, soll ein Detektionssystem die verräterischen Frequenzen erkennen, die Explosivstoffe oder Metallobjekte reflektieren und absorbieren, wenn sie von Terahertzwellen getroffen werden. Terahertzwellen belegen einen relativ unerforschten Teil des elektromagnetischen Spektrums zwischen Mikrowellen und Infrarot. Durch das Senden kurzer Impulse von Terahertzwellen auf eine Person und die Aufzeichnung der Reflexionen ist es möglich, Materialen, die am Körper versteckt sind, zu visualisieren. Gemeinsam mit dem Unternehmen Smiths Detection in Bushey, einem der weltgrößten Produzenten von Röntgen-Sicherheits-Scannern, hat TeraView einen tragbaren Terahertz-Lesestift entwickelt.

Anstatt ein Bild auf einem Monitor zu erzeugen, wird das System checken, welche Wellenlängen von Terahertzstrahlung vom Subjekt absorbiert beziehungsweise reflektiert wurden. So werden die charakteristischen Spektralsignaturen von Explosivstoffen, Metallen oder Chemikalien wie Drogen aufgezeichnet. Der Anwender wird nur eine grüne Lichtanzeige sehen, wenn alles O.K. ist, beziehungsweise eine rote, wenn dem nicht so ist.

TeraView konnte eine Terahertz-Signatur für bestimmte Materialien entwerfen, weil manche Terahertz-Frequenzen von verschiedenen Substanzen absorbiert werden, während andere reflektiert werden. Das Unternehmen gibt jedoch nur wenige Auskünfte zur Arbeitsweise dieser Signaturen, um zu vermeiden, dass Menschen Gegenmaßnahmen entwickeln. Die Technologie sollte in zwei Jahren auf Flughäfen implementiert werden.

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Marietta Gross pressetext.austria

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