Das Verfahren der chemischen Nickelbeschichtung erhält eine neue Behandlung
Die chemische Nickelbeschichtung wird seit Jahrzehnten zum Schutz von Materialien vor Korrosion und Ermüdung eingesetzt und benötigt während des Beschichtungsvorgangs keinerlei elektrischen Strom. Dieses stromlose Verfahren ist jedoch im Hinblick auf die Größe der zu beschichtenden Komponenten so eingeschränkt, dass in den herkömmlichen Anlagen keine großen Objekte beschichtet werden können.
Die besonderen Vorteile der chemischen Nickelbeschichtung liegen im hohen Verschleißwiderstand und im Schutz vor der Verschmutzung des Produkts. Damit der Vorgang erfolgreich ist, muss die zu beschichtende Oberfläche vollständig in die Beschichtungslösung eingetaucht werden und frei von Verschmutzungen sein. Demzufolge können mit diesem Verfahren keine sperrigen oder nicht transportablen Objekte behandelt werden.
Ein mittelständisches Unternehmen aus Norwegen hat eine Methode zum chemischen Nickelbeschichten großer Objekte vor Ort entwickelt, die die Anwendungsbereiche des Verfahrens ausdehnt. Die Grundidee dieser neuen Methode ist einfach – anstatt das Objekt zur Beschichtungsanlage zu bringen, kommt die Beschichtungsanlage zum Objekt. Dieses Verfahren mit dem Namen „INSEN“ (IN-Situ Electroless Nickel coating) könnte die lokale Beschichtungstechnik revolutionieren und die Bearbeitungszeit verkürzen.
Die Innovation des INSEN-Verfahrens liegt nicht allein im Ort des Geschehens. Die neue Methode bietet eine einzige Lösung für eine Reihe von Arbeitsschritten, sodass die mehrfachen chemischen Stadien ersetzt werden. Darüber hinaus ist die Beschichtungslösung auch nach der vollständigen Beschichtung des Gegenstands noch wieder verwendbar.
Das Unternehmen hat sich dieses Beschichtungsverfahren patentieren lassen und sucht für eine Zusammenarbeit auf diesem Gebiet nach Partnern aus Wirtschaft und Industrie. Das INSEN-Verfahren wirkt sich direkt auf die Branche der Fertigungs- und Materialtechnik aus und kann die Lebensdauer von Materialien deutlich erhöhen.
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