Spinnenseide: Hochleistungsfaden der Natur
Durchbruch in der Forschung: Gen zur Herstellung naturgetreuer Spinnenseide identifiziert
Wegen ihrer unübertroffenen Eigenschaften steht die Herstellung naturgetreuer Spinnenseide schon seit Jahren ganz oben auf der Wunschliste von Materialforschern aus aller Welt. Die mechanischen Eigenschaften von Spinnenseide sind beeindruckend und übertreffen diejenigen künstlicher Materialien. Moderne Kunstfasern sind entweder reißfest oder elastisch. Spinnenseide vereint beide Eigenschaften. Sie ist fester als Stahl und gleichzeitig dehnbarer als Nylon, zudem wasserfest und für Kälte unempfindlich.
Der Durchbruch glückte unlängst Wissenschaftlern der Technischen Universität München. Das für die Produktion von Spinnenseide-Protein wichtigste Gen wurde identifiziert und zunächst Schmetterlingszellen, dann Bakterien-Zellen transferiert, die dadurch Spinnenseide produzieren. Den Forschungsarbeiten des „Fiberlab“-Teams um Thomas Scheibel, Erfinder der künstlichen Spinnenseide an der TU München, ist damit ein großer Schritt auf dem Weg zur industriellen Herstellung dieses begehrten Materials gelungen. Die Erwartungen für den Einsatz naturgetreuer Spinnenseide sind hoch und berechtigt: Als biokompatibles Material in der Medizintechnik, für Schutzausrüstung wie kugelsichere Westen, für besonders reißfeste und wetterbeständige Kleidung oder zur Verstärkung von Papier- oder Baustoffen.
Die Technische Universität München und ihr Spinnenseiden-Projekt ist eines von 21 Instituten und Unternehmen, die sich auf dem Gemeinschaftsstand „Technologie und Forschung“ der Bayern Innovativ in Halle 2 Stand A 54 auf der Hannover Messe präsentieren und das enorme Innovationspotenzial der Aussteller demonstrieren.
Das Spektrum der acht Unternehmen und 13 wissenschaftlichen Institute an innovativen Produkten und an Lösungskompetenz für vielfältige industrielle Aufgabenstellungen ist weitgefächert: Innovative Charakterisierung mechanisch-physikalischer und funktioneller Material- und Oberflächeneigenschaften, Sensoren zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit, Brennstoffzellenfahrzeugen für industrielle Anwendungen und den Freizeitbereich, aktive Schwingungsdämpfung für industrielle Anwendungen, spezielle Simulationsmodule für rotierende Strömungsmaschinen wie Turbolader, Hochleistungs-fluoreszenzfarbstoffe für Analytik und Datentechnik oder Klebstoffe für die Bestückung elektronischer Baugruppen.
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Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).
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