Aufrüstung von Öltransportnetzen

Obwohl weltweit über das Ausmaß der Erdölförderung und die Höhe der Ölpreise nachgedacht wird, ergeben sich noch immer beachtliche Verluste in Zusammenhang mit dem weltweiten Öltransport. In Europa bemüht man sich, dieses Problem über das EU-Projekt AESOP anzusprechen.

In Öl-Pipelines treten oftmals erhebliche Energieverluste und Durchsatzeinschränkungen auf, die auf durch Reibung verursachte Druckabfälle zurückgeführt werden können, welche auch als Reibungswiderstände bezeichnet werden. Mit der Nutzung von langkettigen Polymeren, auch als Fließverbesserer bekannt, kann diesen Bedingungen entgegengewirkt werden. Die Anwendung dieser Fließverbesserer oder Drag Reducing Agents (DRAs) ist jedoch noch immer sehr stark eingeschränkt, weil es an einem kompletten Satz von Verfahren fehlt, die sich auf die Nutzung im industriellen Maßstab richten.

Innerhalb der EU hat man sich deshalb entschlossen, die mit Öltransportnetzen verbundenen Ineffizienzen innerhalb Europas zu reduzieren und Verfahren zu entwickeln,die für die umfassende Nutzung von DRAs notwendig sind. Das AESOP-Projekt richtete sich auf die Auswirkungen von DRAs auf die Eigenschaften der Erdölprodukte und auf die Frage, bei welchen Einspritzraten DRAs anfangen, die Produktprofile und den Gesamtbetrieb zu beeinflussen.

Eine der Forschungsrichtungen, die von den Projektforschern eingeschlagen wurde, war die Entfernung von DRAs vom Endprodukt, um mögliche Auswirkungen auf die Produktqualität zu verhindern. Es wurden mehrere Entfernungsmethoden vorgeschlagen und erforscht, wobei sich die Ultraschallabscherung als viel versprechend erwiesen hat. Im Gegensatz zu mechanischen Verfahren ist es bei der Ultraschallabscherung nicht notwendig, Instrumente in die Pipeline einzuführen, weil die Signalwandler am Rand angebracht werden können.

In Abhängigkeit von der Art der genutzten DRAs können Abweichungen des elektrischen Stroms in den Signalwandlern das Ausmaß der Abscherung verändern. Weitere Untersuchungen haben die Rolle verschiedener Parameter wie Temperatur, Frequenz und Anwendungsmodus verdeutlicht.

Die Mitarbeiter des Forschungszentrums Centre Spatial de Liege an der Universität von Liege haben einen experimentellen Prototyp des Gesamtprozesses entwickelt und dabei verschiedene Parameter und Bedingungen berücksichtigt. Diese Informationen können besonders für Erdölunternehmen und -organisationen zur Verbesserung ihrer Effizienz und zur Kostensenkung von Bedeutung sein.

Media Contact

Marc Henrist ctm

Weitere Informationen:

http://www.ulg.ac.be/cslulg/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Selen-Proteine …

Neuer Ansatzpunkt für die Krebsforschung. Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt, wie ein wichtiges Enzym in unserem Körper bei der Produktion von Selen-Proteinen unterstützt – für die Behandlung von…

Pendler-Bike der Zukunft

– h_da präsentiert fahrbereiten Prototyp des „Darmstadt Vehicle“. Das „Darmstadt Vehicle“, kurz DaVe, ist ein neuartiges Allwetter-Fahrzeug für Pendelnde. Es ist als schnelle und komfortable Alternative zum Auto gedacht, soll…

Neuartige Methode zur Tumorbekämpfung

Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Aalen mit einer Million Euro. Die bisherige Krebstherapie effizienter gestalten bei deutlicher Reduzierung der Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe – dies ist das Ziel eines Projekts…