Aus der Masse lösen – Stoffabtrennung mit Ferrofluiden
Chemische Abwässer, Elektronikschrott, kontaminierte Böden – viele Stoffgemische bereiten bislang bei der Abfallverwertung noch Probleme. Gibt es keine geeigneten Trennverfahren, können Wertstoffe nicht zurück gewonnen werden bzw. die Entsorgung ist teuer. Die Trennung mit Hilfe von Ferrofluiden, also Flüssigkeiten mit fein verteilten magnetischen Partikeln, könnte für viele Fälle eine Lösung darstellen. Das neue BINE-Projekt-Info „Energiesparende Stoffabtrennung mit Ferrofluiden“ informiert über die Technik und den Stand der Forschung für deren Einsatzfelder. Die Broschüre ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst des FIZ Karlsruhe zu beziehen – im Internet unter http://www.bine.info oder telefonisch unter 0228/ 9 23 79-0.
Magnetische Teile können leicht aus einem Stoffgemenge separiert werden – ein starker Magnet genügt. Lagert man gezielt magnetische Partikel an den zu isolierenden Stoff an, lassen sich auch nicht magnetische Materialien auf diese Weise trennen. Nach der Trennung werden die Ferrofluide wieder entfernt und können erneut eingesetzt werden. Interessant ist dieses Verfahren insbesondere bei relativ homogenen Substanzgemischen, wo gängige Verfahren sehr aufwändig sind oder ganz versagen.
Die Abtrennung mit Ferrofluiden ist in der medizinischen Grundlagenforschung bereits etabliert. Ein Hauptziel des Forschungsprojektes war es, die Methode für ein breites Spektrum unterschiedlicher technischer Prozesse möglich zu machen. Im Labormaßstab konnten die Eigenschaften der magnetischen Partikel bereits für unterschiedliche Anwendungen modifiziert werden. Für den industriellen Einsatz müssen die Verfahren aber noch weiter entwickelt und insbesondere die Kosten der Ferrofluide gesenkt werden.
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