Neues Reinigungsverfahren soll CJD Risiko verringern
Prionen durch Standardverfahren nur schwer zu entfernen
Wissenschafter der University of Edinburgh haben ein effektiveres Verfahren zur Reinigung chirurgischer Instrumente von jenen Infektionserregern entwickelt, die die Creutzfeld-Jakob-Krankheit beim Menschen verursachen. Diese gedrehten Prionen sind durch Standardverfahren nur bemerkenswert schwer zu entfernen. Das neue Verfahren kann Prionen bis in Bereiche entfernen, die ein Tausendmal niedriger sind als jene die mit bestehenden Verfahren erreicht werden können. Details der Forschungsergebnisse wurden im Journal of General Virology veröffentlicht.
Das Team setzte mit Plasmen sehr energiereiche Formen von Gas zur Entfernung der verunreinigenden Moleküle von den Stahloberflächen ein. Mittels Funkwellen wurden die Moleküle von harmlosen Gasen stimuliert. Diese Moleküle sowie die Ionen und die Radikale, die sich bei diesem Vorgang bildeten, reinigten die Oberfäche der Instrumente indem sie die Spuren biologischen Geweben abbauten und sie in nicht giftige Gase verwandelten. Der leitende Wissenschafter Robert Baxter erklärte, dass die Bedeutung des neuen Verfahrens darin liege, dass Prionen anders als virale oder bakterielle Krankheitserreger resistant gegen hohe Temperaturen sind und metallenen Oberflächen sehr stark anhaften.
Das für CJD verantwortliche Prion wird weitgehend über das Gewebe des Lymphsystems und des zentralen Nervensystems verbreitet. Dieser Umstand hat zu Befürchtungen geführt, dass die Krankheit über chirurgische Instrumente, die bei Lymphgewebe wie den Mandeln eingesetzt wurden, an die nächsten Patienten weitergegeben werden könnte. Andere CJD Formen wurden bereits gelegentlich durch verunreinigte neurochirurgische Instrumente weitergegeben.
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