EMO 2005: Unrunde Bauteile schnell und kostengünstig drehen

Hochdynamische Unrund-Drehmaschine HDM des Fraunhofer IPT <br>Bildquelle: Fraunhofer IPT

Mit einer hochdynamischen Drehmaschine zur Fertigung unrunder Bauteile präsentiert sich das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT auf der Werkzeugmaschinen-Fachmesse EMO 2005 in Hannover. Auf dem Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Gesellschaft in Halle 12, Stand B63, stellt das Fraunhofer IPT das Thema „Neue Maschinenkonzepte“ in den Mittelpunkt seines Messeauftritts. Mit der vorgestellten Maschine lassen sich beispielsweise Kolben für Verbrennungsmotoren mit elliptischem Querschnitt schnell und kostengünstig herstellen.

Frei programmierbar

Die hochdynamische Drehmaschine zur Unrundbearbeitung ist eine Eigenentwicklung des Fraunhofer IPT, die es erlaubt, schnell und kostengünstig verschiedenste Unrundgeometrien zu erzeugen. Sie kann im Vergleich zu herkömmlichen Präzisionsdrehmaschinen besonders große Hübe für die Ein- und Ausbuchtungen des Werkstücks ausführen. Die Geometrien lassen sich dabei frei programmieren, manuelle Arbeitsschritte zum Umstellen der Maschine bei Geometriewechsel wie bei Unrundschleifmaschinen entfallen. Um von der Fertigung einer Geometrie zur anderen zu wechseln, muss lediglich ein neuer NC-Datensatz geladen werden. Mit der Maschine können auf diese Weise Geometrien mit Unrundheiten im Millimeterbereich hergestellt werden.

Hochdynamisch

Die Bearbeitung solch unrunder Bauteile erfordert immer wieder eine große Dynamik mit hohen Beschleunigungen und Zustellgeschwindigkeiten der Werkzeugschlitten. Die Maschine des Fraunhofer IPT erreicht durch den Einsatz faserverstärkter Kunststoffe und schneller Linearmotoren mit hohen Vorschubkräften Beschleunigungen bis zu 10 g. Der Werkstückschlitten, der die Drehspindel trägt, beschleunigt seinerseits mit 2 g. Die maximalen Verfahrgeschwindigkeiten betragen 40 m/min für den Werkzeugschlitten und 80 m/min für den Werkstückschlitten.

Stabil und präzise

Den Massenausgleich zur Kompensation der hohen Trägheitskräfte des Werkzeugschlittens übernimmt ein identischer Ausgleichschlitten, der gegengleich auf der Führungsbahn des Bearbeitungsschlittens verfährt. Das Maschinenbett besteht aus einem Mineralguss mit guten Dämpfungseigenschaften, der die Gestaltung des modifizierten T-Bett-Aufbaus nicht einschränkt. Der besonders steife Aufbau und das gute thermische Verhalten der Maschine garantieren damit höchste Präzision.

Ihr Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Ralf Schug
Fraunhofer-Institut für
Produktionstechnologie IPT
Steinbachstr. 17
52074 Aachen
Telefon: +49 (0)241 89 04 -1 47
Fax: +49 (0)241 89 04 -61 47
ralf.schug@ipt.fraunhofer.de

Media Contact

Susanne Krause idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Selen-Proteine …

Neuer Ansatzpunkt für die Krebsforschung. Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt, wie ein wichtiges Enzym in unserem Körper bei der Produktion von Selen-Proteinen unterstützt – für die Behandlung von…

Pendler-Bike der Zukunft

– h_da präsentiert fahrbereiten Prototyp des „Darmstadt Vehicle“. Das „Darmstadt Vehicle“, kurz DaVe, ist ein neuartiges Allwetter-Fahrzeug für Pendelnde. Es ist als schnelle und komfortable Alternative zum Auto gedacht, soll…

Neuartige Methode zur Tumorbekämpfung

Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Aalen mit einer Million Euro. Die bisherige Krebstherapie effizienter gestalten bei deutlicher Reduzierung der Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe – dies ist das Ziel eines Projekts…