Effiziente Abgasfilterung für Kleinbetriebe und Kaminöfen

Wissenschafter vom Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie (FEM) und des Instituts für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) haben einen kostengünstigen und robusten Abluftkatalysator zur Marktreife entwickelt. Gerade für Kleinbetriebe bietet er eine wirtschaftliche Möglichkeit, die Abluft umweltgerecht zu reinigen. Bisher waren Abluftreinigungsverfahren wie thermische Nachverbrennung, Adsorption oder Abgaswäsche auf die Großindustrie beschränkt. Der Oxidationskatalysator setzt nun auf eine völlig neue Technik und erlaubt auch bei begrenzten Platzverhältnissen eine effiziente Abgasfilterung.

Neben dem auszuweitenden Einsatz der umweltfreundlichen Filteranlagen in Kleinbetrieben, gilt es in Zukunft auch private Haushalte mit offenen Kaminen und Kaminöfen mit Katalysatoren auszustatten. In Deutschland gibt es über 14 Mio. holzbetriebene Kleinfeuerungsanlagen, die ebensoviel gesundheitsschädlichen Feinstaub emittieren, wie die Verbrennungsmotoren im Straßenverkehr. Der Abluftkatalysator soll hier die Emission von Staub- und Rußpartikeln um bis zu 50 Prozent reduzieren. Für die Weiterentwicklung des Metallspäne-Kats ist neben dem IUTA die Firma moreCat verantwortlich: „Noch ist eine flächendeckende Versorgung der privaten Haushalte nicht möglich. Wir stehen erst am Anfang und können noch nicht so viele Kaminöfen mit der neuen Technik ausstatten. Wir rechnen aber mit einer guten Entwicklung für die Zukunft“, sagt Nic Franssens von moreCat, im Gespräch mit pressetext.

Das Trägermaterial des Katalysators besteht aus Edelstahlspänen, die als Abfallprodukt der metallverarbeitenden Industrie entstehen. Diese können mit Katalysatormetallen wie Palladium, Platin oder Nickel, die zur Reinigung der Abgase von umweltschädlichen Bestandteilen dienen, beschichtet werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Trägermaterialien können die Späne recycelt und immer wieder neu beschichtet werden. Dies macht den Späne-Katalysator zu einem kostengünstigeren und umweltfreundlicheren Filtergerät als den Autoabgaskatalysator.

Dass die neue entwickelte Technik auch in der betrieblichen Praxis funktioniert, zeigt sich bei der schwäbischen Firma Nonnenbacher GmbH http://www.microguss.de/ . In die Abluftleitungen von zehn Ofenanlagen zur Herstellung von Mikrogussteilen wurden die Späne-Katalysatoren eingebaut: Sie funktionieren seit 18 Monaten störungsfrei.

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Hannes Richter pressetext.austria

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