Die Fabrik der Zukunft mit Köpfchen
In der Fabrik der Zukunft läuft die Produktion wie am Schnürchen: Die Produkte werden schnell und effizient hergestellt, Fehler im Ablauf und deren Ursachen werden automatisch angezeigt, die Maschinen melden selbstständig, wann sie gewartet werden müssen, und der Betrieb der Produktionsanlagen ist kostengünstiger.
Möglich macht dies die „Smart Connected Control Platform“ SCCP, eine Entwicklung aus dem EU-geförderten Projekt „Intelligent Networked Manufacturing System“ INT-MANUS. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS koordinieren das INT-MANUS-Konsortium und stellen den Prototypen von SCCP vom 16. bis 20. April auf der Hannover-Messe (Halle 17, Stand C60) vor. „SCCP ist eine virtuelle Produktionsplatfform, die Menschen, Maschinen und Roboter in einer Fabrik miteinander vernetzt“, sagt Maxim Foursa, Projektleiter in der Abteilung Virtual Environments am Fraunhofer IAIS. „Als intelligentes System ist SCCP in der Lage, nach einer Lernphase die Produktionsprozesse eigenständig zu bewerten und sie zu verbessern.“
Und so funktioniert SCCP: Entwickler, Ingenieure, Designer und Hersteller speisen die Plattform zunächst mit sämtlichen Informationen über die Maschinen, Roboter und Mitarbeiter, die am Produktionsablauf beteiligt sind. Die Maschinen sind außerdem mit intelligenten Bauteilen bestückt, etwa mit kleinen Kameras, die Prozesse überwachen, oder mit Sensoren, die Temperaturschwankungen messen und deren Einfluss auf die Produktion übermitteln. Sämtliche Daten laufen im SCCP zusammen und werden dort analysiert. Auf die Ergebnisse reagiert SCCP prompt: Automatisch sendet das System Befehle aus, zum Beispiel, um die Bewegungsgeschwindigkeit eines Roboters zu erhöhen, damit die Produktion nicht ins Stocken gerät. Oder es zeigt eine defekte Maschine an, die Ausschuss verursacht. Darüber hinaus ist der Anlagenüberwacher zu jeder Zeit über den aktuellen Status aller Elemente der gesamten Produktionsanlage informiert. Entschließt sich der Produktionsleiter, etwas an dem Produkt zu ändern, so gibt er diese Information einfach in das System ein. SCCP passt die entsprechenden Abläufe automatisch an und meldet notwendige Veränderungen an den Fließbändern. Jeglicher Programmieraufwand entfällt – ganz gleich, ob die Form rund statt eckig, die Farbe kräftiger oder das Material härter werden soll. Immer sorgt SCCP dafür, dass die gesamte Produktion eines Industriebetriebes kostengünstig und effizient bleibt.
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Weitere Informationen:
http://www.fraunhofer.de/fhg/press/pi/2007/04/Mediendienst42007Thema3.jspAlle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie
Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).
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