Höhere Sauberkeit mit weniger Kosten – Neues Verfahren zur Reinigung von Steuergeräten entwickelt
Im Projekt »eCleanER« hat die Fraunhofer-Projektgruppe Prozessinnovation mit mittelständischen Unternehmen und dem Lehrstuhl für Umweltgerechte Produktionstechnik der Universität Bayreuth eine Methode entwickelt, die mit weniger Kosten eine höhere Reinigungsqualität erzielt. Am 31. Mai wurde das Vorhaben erfolgreich abgeschlossen.
In der Automobilindustrie besteht schon lange der Bedarf nach einem innovativen Verfahren, um Steuergeräte effizient zu reinigen. »Bislang muss die silikonbasierte Versiegelung mit Lösemitteln manuell entfernt werden. Das dauert lange und verursacht hohe Materialkosten«, weiß Simon Hohe, Mitarbeiter der Fraunhofer-Projektgruppe Prozessinnovation.
Darüber hinaus variiere die Reinigungsqualität der Bauteile und die Umwelt werde belastet. Ziel des vom BMWi-ZIM geförderten Kooperationsprojekts »eCleanER« war es daher, eine Methode entwickeln, um die elektrischen Steuergeräte zuverlässig und kostengünstig von der Silikonbeschichtung zu befreien.
Reinigungswirkung hat Erwartungen übertroffen
Dieser Zielsetzung sind die Reinigungsexperten des Fraunhofer IPA und der Universität Bayreuth mit einem exakt definierten Intensivreiniger nachgekommen. Der Wirkstoff löst durch seine chemische Struktur die silikonbasierten Versiegelungen rückstandsfrei, ohne die Steuergeräte zu beschädigen. Zusätzlich unterstützt ein Tauchverfahren die Wirkung mechanisch. »Die Reinigungswirkung hat unsere Erwartungen übertroffen. Darüber hinaus kommt das Verfahren mit weniger Kosten aus«, erläutert der Projektverantwortliche der Universität Bayreuth Stefan Thäter die Vorteile.
Verfahren soll umweltfreundlicher werden
Im nächsten Schritt arbeitet das Projektteam daran, das neue Reinigungsverfahren noch umweltfreundlicher zu gestalten. Mit überkritischem Kohlendioxid wollen die Experten nachweisen, dass eine kosteneffiziente, umweltgerechte und in den Aufarbeitungsprozess gut integrierbare Reinigungslösung möglich ist. »Diese Weiterentwicklung ist wichtig, um den steigenden Anforderungen an den Umweltschutz und die Ressourcenschonung gerecht zu werden«, erläutert Hohe. Derzeit sind die Wissenschaftler dabei, die Förderanträge für das Anschlussprojekt fertigzustellen.
Die Fraunhofer-Projektgruppe Prozessinnovation
Die Fraunhofer-Projektgruppe Prozessinnovation mit Sitz in Bayreuth wurde im Jahr 2006 gegründet. Unter der Leitung von Lehrstuhlinhaber Prof. Dr.-Ing. Rolf Steinhilper bearbeitet das 35-köpfige Team Industrie- und Forschungsprojekte im Bereich der regenerativen Produktion.
Fachlicher Ansprechpartner
M.Sc. Simon Hohe | Telefon +49 921/55 7341 | simon.hohe@ipa.fraunhofer.de | Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
Redaktion
Ramona Hönl | Telefon +49 711 970-1638 | ramona.hoenl@ipa.fraunhofer.de | Fraunhofer IPA
Pressekommunikation
Jörg-Dieter Walz | Telefon +49 711 970-1667 | presse@ipa.fraunhofer.de
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA | Nobelstraße 12 | 70569 Stuttgart
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie
Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).
Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.
Neueste Beiträge
Selen-Proteine …
Neuer Ansatzpunkt für die Krebsforschung. Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt, wie ein wichtiges Enzym in unserem Körper bei der Produktion von Selen-Proteinen unterstützt – für die Behandlung von…
Pendler-Bike der Zukunft
– h_da präsentiert fahrbereiten Prototyp des „Darmstadt Vehicle“. Das „Darmstadt Vehicle“, kurz DaVe, ist ein neuartiges Allwetter-Fahrzeug für Pendelnde. Es ist als schnelle und komfortable Alternative zum Auto gedacht, soll…
Neuartige Methode zur Tumorbekämpfung
Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Aalen mit einer Million Euro. Die bisherige Krebstherapie effizienter gestalten bei deutlicher Reduzierung der Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe – dies ist das Ziel eines Projekts…