Eisenbahnwissenschaftler der TU Dresden tragen zur Optimierung des Schienen-Güterverkehrs in Ostdeutschland bei

Auch für die sächsischen und generell für die ostdeutschen Industriestandorte, strategisch ohnehin günstig zwischen West-, Südost- und Osteuropa gelegen, ist eine optimale Einbindung in diese Netzwerke von zentraler Bedeutung.

Forscher der Eisenbahnbetriebswissenschaften an der TU Dresden entwickelten hierfür zunächst theoretische Lösungsansätze, die nun in der Praxis umgesetzt werden. Am Beispiel des Industriestandortes Schwarzheide untersuchten sie, welche Eisenbahn-Infrastruktur benötigt wird, um den Standort bestmöglich an das internationale Transport-Netzwerk anzuschließen, wie vorhandene Infrastrukturen effektiver genutzt und durch welches Betriebskonzept Güter schneller, wirtschaftlicher und damit kundenorientierter transportiert werden können.

Die in der Studie der Dresdner Eisenbahnbetriebswissenschaftler vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verbesserung der Logistik und Betriebsführung der Eisenbahn werden derzeit realisiert. Beispielsweise wird die Infrastruktur auf dem Gelände der BASF sowie des Bahnhofs Ruhland an die neuen Erfordernisse angepasst, Gleise werden verlängert, die Stellwerktechnik modernisiert und die Weichenstruktur verändert. Damit gelang es den Wissenschaftlern, durch ihr praxisorientiertes Forschungsprojekt dazu beizutragen, die Wirtschaftlichkeit der Verkehrswege zu verbessern, vorhandene Verkehrswege zu erhalten, ostdeutsche Standorte durch die Einbindung in internationale Logistikketten attraktiver zu machen, neuen Verkehr auf die Schiene zu verlagern, und damit die Wirtschaft und den Umweltschutz zu fördern.

Die Methoden, die in die Erstellung des neuen Konzepts einflossen, werden ständig weiterentwickelt, verbessert und zunehmend für eine fachübergreifende Zusammenarbeit bereitgestellt. Anlässlich des 125jährigen Jubiläums der Eisenbahnbetriebslehre in Dresden findet am 21./22. Februar 2008 ein internationaler Fachkongress mit dem Thema „Eisenbahnbetrieb – Chancen und Herausforderungen für Wissenschaft und Praxis“ statt. Dieser Fachkongress hat das Ziel, die Verbindung von Eisenbahnbetrieb und Logistik in gemeinsamer Forschung künftig noch enger auszugestalten, um auch auf diesem Weg weitere Vorteile für Industriekunden und für die Fahrgäste im Schienen-Personenverkehr zu erschließen. Die Anmeldung zu dem Kongress ist bis zum 8. Februar 2008 per Post, Fax oder E-Mail möglich.

Informationen für Journalisten: Prof. Rainer König, Tel. 0351 463-36531

Media Contact

Kim-Astrid Magister idw

Weitere Informationen:

http://tu-dresden.de/bsr

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verkehr Logistik

Von allen Aktivitäten zur physischen Raum- und Zeitüberbrückung von Gütern und Personen, einschließlich deren Umgruppierung – beginnend beim Lieferanten, durch die betrieblichen Wertschöpfungsstufen, bis zur Auslieferung der Produkte beim Kunden, inklusive der Abfallentsorgung und des Recyclings.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Verkehrstelematik, Maut, Verkehrsmanagementsysteme, Routenplanung, Transrapid, Verkehrsinfrastruktur, Flugsicherheit, Transporttechnik, Transportlogistik, Produktionslogistik und Mobilität.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wirkstoff-Forschung: Die Struktur von Nano-Genfähren entschlüsseln

LMU-Forschende haben untersucht, wie sich kationische Polymere beim Transport von RNA-Medikamenten auf molekularer Ebene organisieren. Kationische Polymere sind ein vielversprechendes Werkzeug für den Transport von RNA-Therapeutika oder RNA-Impfstoffen und werden…

Entwicklung klimaneutraler Baustoffe

…aus biogenen Materialien unter Einsatz phototropher Mikroorganismen. Das Fraunhofer-Institut FEP in Dresden bietet skalierbare Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, um technologische Innovationen auf neue Produktionsprozesse anzuwenden. Angesichts der steigenden Nachfrage nach klimaneutralen…

Optimiertes Notfallmanagement dank App

Wie die eGENA-App bei Notfällen in der Anästhesie hilft. Mit der eGENA-App hat die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) ein digitales Werkzeug geschaffen, das den Klinikalltag bei…