Recklinghäuser Forscher rollen den Stadtverkehr im Ruhrgebiet neu auf

So leicht wie in der Bildmontage soll in Zukunft auch der kombinierte Verkehr mit Kleinauto und Transrapid gehen. Von links nach rechts: Rolf Hermes, Stephan Keuchel und Karl-Heinz Schweig. Fotos: FHG/Transrapid, Montage: FHG/HT


Das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium fördert an der Hochschulabteilung Recklinghausen ein Forschungsprojekt zum Thema „Stadtverkehr“. Vom Parkraummanagement bis zur verkehrlichen Raumerschließung stehen viele Themen auf dem wissenschaftlichen Prüfstand.

Recklinghausen. Der Ballungsraum Ruhrgebiet vereint auf geringer Fläche viele Funktionen von Industrie, Wirtschaft, Konsum und Freizeit. Die Kehrseite dieser Konzentration hört man morgens und nachmittags in den Verkehrsnachrichten, wenn wieder mal alle Autobahnen im Ruhrrevier zu unfreiwilligen Stellflächen werden. Dem Stau den Kampf ansagen wollen in der Recklinghäuser Hochschulabteilung drei Professoren: Stephan Keuchel und Karl-Heinz Schweig, Experten für Verkehrssysteme, und Rolf Hermes, dessen Spezialität das Verkehrsverwaltungsrecht ist. Ihr Forschungsprojekt „Stadtverkehr“ untersucht jedoch nicht nur den zähfließenden Verkehr, sondern sucht praxisorientiert die Faktoren, die den Stau verhindern helfen: Wie der öffentliche Schienenverkehr nicht nur Achsen, sondern Regionen erschließt, wie die Bahn dabei wirtschaftlicher sein kann, wie eine geschickte Kombination aus der Ausweisung von Siedlungsflächen und der Planung von Verkehrswegen Staus vorbeugt, wie innerstädtische Parkraumleitsysteme den Autofahrer an Parkhausmanagementsysteme weiterreichen können und nicht zuletzt wie öffentliche und private Finanzierung Hand in Hand arbeiten können. Besonders am Herzen liegt ihnen der kombinierte Verkehr, wenn der Reisende also beispielsweise mit dem eigenen Auto bis zur S-Bahn oder besser noch bis zum Metrorapid fährt, nach dem Zug auf ein Mietfahrzeug umsteigt und die Abrechnung bequem per Karte funktioniert.
Ein so umfangreiches Thema wie der Stadtverkehr erfordert zu seiner Verbesserung so viele Kräfte wie möglich. Daher wollen die drei Professoren den Kampf gegen das Verkehrschaos auch nicht allein aufnehmen. Schon jetzt stärken ihnen zwei Mitarbeiter den Rücken: Daniel Rump und Thorsten Most sind wissenschaftliche Mitarbeiter in der Recklinghäuser Hochschulabteilung und arbeiten im Stadtverkehr-Projekt mit. Die Professoren laden aber auch die Region ein, sich an dem Projekt mit Themenvorschlägen, eigener Recherche oder Auftragsforschung zu beteiligen. Schweig: „Die Finanzierung durch das Land kann bei einem so großen Thema wie dem Verkehr im Ruhrgebiet nur eine Anschubfinanzierung sein. Je mehr Kräfte wir bündeln können, je mehr Verkehrsinteressierte sich dem Zweckverbund anschließen, umso aussichtsreicher wird unsere Arbeit.“ Interessenten können ihn telefonisch erreichen unter (02361) 915-426 oder ihm unter der Nebenstelle -571 ein Fax schicken.
Das Land Nordrhein-Westfalen fand den Recklinghäuser Forschungsansatz so viel versprechend, dass das Wissenschaftsministerium für die nächsten drei Jahre insgesamt 360.000 DM an Fördergeldern bereit gestellt hat.

Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr. Stephan Keuchel, Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen der Recklinghäuser Hochschulabteilung der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (02361) 915-428 oder 915-408 (Dekanatssekretariat), Telefax (02361) 915-571, 
E-Mail: stephan.keuchel@fh-gelsenkirchen.de
Prof. Dr. Karl-Heinz Schweig, Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen der Recklinghäuser Hochschulabteilung der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (02361) 915-426 oder 915-408 (Dekanatssekretariat), Telefax (02361) 915-571, 
E-Mail: karl-heinz.schweig@fh-gelsenkirchen.de
Prof. Dr. Rolf Hermes, Fachbereich Wirtschaftsrecht der Recklinghäuser Hochschulabteilung der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (02361) 915-434 oder 915-400 (Dekanatssekretariat), Telefax (02361) 915-500, 
E-Mail: rolf.hermes@fh-gelsenkirchen.de

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Dr. Barbara Laaser (Pressestelle) idw

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