Maritimes Simulationszentrum Warnemünde ebnet Weg für Transpondereinsatz in der Schifffahrt
Unter einem Radargerät können sich selbst überzeugte Landratten etwas vorstellen, ist es doch u.a. für den Seemann das wichtigste technische Hilfsmittel zur Bestimmung von Peilung und Abstand zum eigenen Schiff sowie von Kurs und Geschwindigkeit eines sich nähernden Fahrzeugs. Seit längerem wird nun der Einsatz von Transpondern vorbereitet um die der Sicherheit in der Seeschiffahrt zu erhöhen. Transponder dienen der automatischen Identifizierung von Schiffen und dem automatisierten Austausch von Postions- und Bewegungsdaten.
In Zukunft werden Transpondersysteme sogar einen wesentlich umfangreicheren Datenaustausch ermöglichen, der u.a. auch den Schiffsnamen zur zweifelsfreien Identifizierung und die Übermittlung von genaueren satellitengestützten Positions- und Bewegungsdaten, beinhaltet.
Schon ab dem Jahr 2002 soll schrittweise mit der Einführung der Transponder- Ausrüstungspflicht für spezielle Schiffsgrößen und bestimmte Schiffstypen begonnen werden. Bis zum Beginn dieser Ausrüstungspflicht sind noch Details der technischen Standards und auch eine Reihe wichtiger Fragestellungen zum operationellen Betrieb des Systems zu klären und auf internationaler Ebene einheitlich zu regeln.
Im Maritimen Simulationszentrum Warnemünde des Fachbereichs Seefahrt der Hochschule Wismar wurden u.a. Messungen zur Genauigkeitsanalyse der zukünftig sowohl über Transponder als auch über Radar verfügbaren Positions- und Bewegungsinformationen durchgeführt. Neuerdings werden auch experimentelle Untersuchungen zur Integration von Transponderinformationen in den Schiffsbetrieb durchgeführt. Das Forschungsprojekt wird im Rahmen eines Verbundprojektes des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Wohnungswesen in Zusammenarbeit mit der Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften Bonn-Wachtberg bearbeitet.
In einer Versuchsreihe werden mit erfahrenen Nautikern verschiedene Verkehrsszenarien in den Seerevieren Hongkong und Singapur simuliert und dabei unterschiedliche Symboliksätze zur Anzeige von Positions- und Bewegungsinformationen von Fahrzeugen, im Radarbild und in sogenannten elektronischen Seekarten, getestet. Ziel der Versuchsreihen ist die optimale Gestaltung der Transponderschnittstelle durch die ergonomisch sinnvolle Anzeige der zusätzlich verfügbaren Informationen auf der Schiffsbrücke. Die Informationsinhalte sollen zuverlässig und schnell erkannt sowie verarbeitet werden können. Die Ergebnisse der Simulationsuntersuchungen bilden schließlich eine wichtige Grundlage für die Erarbeitung der internationalen Standards für die Gestaltung der Bedienoberflächen an Bord moderner Schiffe.
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