Mit vorausschauendem Handeln die "Zukunft der Mobilität" sichern
BMW Group, Deutsche Lufthansa und Deutsche Bahn präsentieren im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekts „Zukunft der Mobilität“ Szenarien für das Jahr 2020
Agieren statt Reagieren – unter dieser Leitidee haben sich mit der BMW Group, der Deutschen Lufthansa und der Deutschen Bahn erstmals drei große Unternehmen als Vertreter der verschiedenen Verkehrssysteme in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der „Zukunft der Mobilität“ in Deutschland befasst. Im Rahmen einer Fachveranstaltung präsentieren die Projektpartner heute in Berlin die Ergebnisse des gleichnamigen Szenarioprojekts.
Unter der Leitung des Instituts für Mobilitätsforschung (ifmo), einer Forschungseinrichtung der BMW Group, haben rund 50 Experten aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen und Unternehmen Zukunftsbilder erarbeitet, wie sich Mobilität und Verkehr bis zum Jahr 2020 in Deutschland entwickeln könnten. „Vorrangiges Ziel der Projektpartner war es dabei,“ betont Dr. Walter Hell, Leiter des Instituts für Mobilitätsforschung, „fundierte und nachvollziehbare Projektionen der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einflussfaktoren, die unsere Mobilität und damit die Leistungsfähigkeit Deutschlands im Jahre 2020 maßgeblich bestimmen werden, zu erstellen – und kein Wunschbild aus Sicht der beteiligten Verkehrsunternehmen“.
Klares Fazit des umfassenden Forschungsunterfangens: Adäquate Bedingungen für den zunehmenden Verkehr sind eine Voraussetzung für wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt. Die Notwendigkeit, proaktiv bereits heute auf nationaler Ebene die notwendigen Rahmenbedingungen für eine Mobilität mit Qualität zu schaffen, wird vor allem bei der Gegenüberstellung der beiden Szenarien für das Jahr 2020 deutlich: So reagieren beim Szenario „Reaktion“ die Akteure in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erst dann, wenn ein unvermeidlicher Handlungsdruck entstanden ist. Die Folge: Die Infrastruktur hält nicht mit dem gestiegenen Verkehrsaufkommen Schritt, Staus und Verspätungen nehmen zu, die Mobilitätssituation des Einzelnen verschlechtert sich in gleichem Maße, wie der Wirtschaftsstandort Deutschland Nachteile erleidet.
Im alternativen Szenario „Aktion“ kommt es dagegen nach Einschätzung der Experten dazu, dass die maßgeblichen Akteure in Politik und Wirtschaft Schritt für Schritt das bestehende Verkehrssystem und vor allem seine Spielregeln optimieren.
Weitreichende Investitionen in Verkehrsinfrastruktur und -vernetzung sowie die Förderung technischer Innovationen führen bis 2020 zu einer erträglichen, wenn auch kaum entspannten Verkehrssituation.
„Dieses Szenarioprojekt verdeutlicht, dass zukunftsfähige Mobilität nur erreicht werden kann, wenn Politik und Wirtschaft Konzepte und Handeln besser aufeinander abstimmen“ – so das gemeinsame Resümee von Dr. Helmut Panke, Vorstands-vorsitzender BMW AG, Wolfgang Mayrhuber, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Deutsche Lufthansa AG, und Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG. Zielsetzung der Partner, die mit diesem gemeinsamen Forschungsprojekt ihr vielfach bewiesenes Engagement für eine nachhaltige Mobilität fortsetzen, sei es, die heute vorgestellten Ergebnisse nun für einen umfassenden Dialog zwischen den relevanten Akteuren des Verkehrsgeschehens in Deutschland zu nutzen. Der Leiter des Instituts für Mobilitätsforschung, Dr. Walter Hell, ist überzeugt, mit den Ergebnissen des Szenarioprojektes eine gute Orientierung für die notwendigen zukünftigen verkehrspolitischen Entscheidungen geliefert zu haben: „Jetzt liegt es an der Politik, diesen Faden im Rahmen des Dialogs aufzugreifen.“
Der ab Ende 2003 vorgesehene Abgleich der Szenarioinhalte mit den realen Entwicklungen wird die erfolgreiche Zusammenarbeit der Partnerunternehmen mit externen Fachleuten weiterführen.
Für Rückfragen können Sie sich wenden an:
Dr. Walter Hell
Tel.: 030/203004-11
E-Mail: Walter.Hell@ifmo.de
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