"F-Cell"-Erprobung startet in Japan
- Offizielle Eröffnung eines gemeinsamen Erprobungsstützpunktes für Brennstoffzellen-Fahrzeuge in Tokyo
- Start der Erprobung der Mercedes-Benz A-Klasse „F-Cell“ in Japan
- „F-Cell“ hat Straßenzulassung für Japan
- Bereits fünf Wasserstofftankstellen in Tokyo
Heute wird der erste japanische Erprobungsstützpunkt für Brennstoffzellen-Fahrzeuge feierlich eröffnet. DaimlerChrysler ist Mitinitiator dieses Projektes, bei dem sich fünf Automobilhersteller und weitere Firmen aus der Energiewirtschaft zusammengeschlossen haben, um Brennstoffzellenfahrzeuge und die dazu benötigte Kraftstoffinfrastruktur im Alltagsbetrieb zu erproben. Dieses „Japan Hydrogen & Fuel Cell Demonstration Project“ (JHFC) wird von der japanischen Regierung gefördert und hat zum Ziel, durch enge Zusammenarbeit der Industrie, der Wissenschaft und der Behörden die Marktreife dieser Technologie weiter voranzutreiben. DaimlerChrysler wird die im Oktober 2002 vorgestellte Mercedes-Benz A-Klasse „F-Cell“ in das Erprobungs-programm einbringen. Die dazu erforderliche Strassenzulassung wurde vom „Ministry for Land Infrastructure and Transport“ bereits erteilt.
Die JHFC-Einrichtungen bieten für die Erprobung hervorragende Rahmenbedingungen, denn es stehen sowohl Werkstätten als auch ein Informationszentrum zur Verfügung. Ausserdem gibt es im Raum Tokyo bereits fünf Wasserstoff-Tankstellen.
Dazu Dr. Andreas Truckenbrodt, bei DaimlerChrysler verantwortlich für Alternative Antriebe: „Das japanische Demonstrations-projekt ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Marktreife von Brennstoffzellenfahrzeugen und der Nutzung von Wasserstoff als Energie für die Zukunft. Wir begrüssen die Initiative der japanischen Regierung, denn wir sind der Überzeugung, dass diese zukunftsweisende Technologie nur durch die enge Kooperation der Automobilhersteller mit der Energiewirtschaft vorangebracht werden kann.“
Entwicklung der Brennstoffzellentechnik bei DaimlerChrysler Am 7. Oktober 2002 stellte DaimlerChrysler mit der Mercedes-Benz A-Klasse „F-Cell“ den ersten serienmässig gefertigten Brennstoffzellen-Pkw der Welt vor. Die 60 Fahrzeuge werden ab 2003 im Rahmen von internationalen Kooperationen von Kunden im Alltag gefahren und erprobt. Seit der Vorstellung des ersten NECAR (New Electric Car) im Jahr 1994 hat DaimlerChrysler als Pionier die Entwicklung der Brennstoff-zellen-Technologie entscheidend vorangetrieben und 20 Konzeptfahrzeuge vorgestellt. Damit wurde die technische Machbarkeit dieses wegweisenden Antriebsprinzips mit der „Brennstoffzelle“ demonstriert. Bis „F-Cell“ zum Fahrzeug für Jedermann wird, ist jedoch noch umfang-reiche Entwicklungsarbeit zu leisten, die nicht allein in der Hand von einem Fahrzeughersteller liegen kann. Damit die Brennstoffzelle in absehbarer Zeit auf den Markt kommen kann, muss vorrangig die Frage des Kraftstoffes und der Infrastruktur in einer weltweiten Initiative gemeinsam mit der Politik, der Mineralölindustrie und der Energiewirtschaft geklärt werden. Aber auch die Entwicklungsingenieure haben noch zahlreiche Heraus-forderungen zu meistern, die vor allem in der weiteren Reduzierung von Gewicht und Kosten sowie in der Erhöhung der Zuverlässigkeit und Lebensdauer liegen. Hier ist die Kooperation der Hersteller unabdingbar, um dieser Schlüsseltechnologie zum Durchbruch zu verhelfen.
Technische Daten der Mercedes-Benz A-Klasse „F-Cell“: Im Innenraum steht bei der „F-Cell“ genauso viel Platz zur Verfügung wie bei anderen Fahrzeugen der A-Klasse. Sie hat einen Aktionsradius von rund 150 Kilometern und wird mit komprimiertem Wasserstoff (350 bar) ange-trieben. Die „F-Cell“ zeigt ein agiles und dynamisches Fahrverhalten. Der Elektro-motor leistet 65 kW und hat ein Drehmoment von 210 Nm. In rund 16 Sekunden beschleunigt das Fahrzeug von Null auf 100 km/h, die Höchstgesch windig-keit liegt bei 140 km/h. Hinzu kommt die völlige Emissionsfreiheit und ein außerordentlich leiser Betrieb.
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