Neue Telematikanlagen senken die Stau- und Unfallgefahr auf dem Ruhrschnellweg
„Telematikanlagen die den Zufluss auf Autobahnen regeln, leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit und zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf hoch belasteten Autobahnen.“
Dies war die Kernaussage anlässlich der Inbetriebnahme von weiteren 13 Zuflussregelungsanlagen in Nordrhein-Westfalen. Nach den gemeinsamen Planungen des Bundes und des Landes sollen zur weiteren Verbesserung der Verkehrsabläufe im Zuge der A 40 (Ruhrschnellweg) auf dem Streckenabschnitt zwischen Mülheim-Winkhausen und Bochum-Werne und in Ergänzung der seit 1998 in Betrieb befindlichen Streckenbeeinflussungsanlage an allen Anschlussstellen Zuflussregelungsanlagen installiert werden.
An Anschlussstellen von Autobahnen muss sich der zufließende Verkehr mit dem der durchgehenden Fahrbahn verflechten. Genau an diesen Stellen kommt es auf hochbelasteten Autobahnen im dichten Verkehr während der Verkehrsspitzen zu kritischen Situationen, die Auslöser von Staus und Unfällen sein können. In solchen Situationen wird die Anlage zur Zuflussregelung durch eine auf der Zufahrtrampe stehende Lichtsignalanlage aktiviert. Die Anlage lässt bei jeder Grünphase nur einzelne Fahrzeuge auf die Autobahn einfahren. Die so geordneten Verkehrsabläufe gewährleisten nicht nur eine sicherere, sondern auch eine leistungsfähigere Verkehrsabwicklung. Die Verflechtungsvorgänge werden deutlich erleichtert und die Störanfälligkeit des betreffenden Autobahn-Streckenabschnittes wird insgesamt verringert.
Erfahrungen mit fünf Pilotanlagen an der A 40 im Ruhrgebiet haben gezeigt, dass auf hoch belasteten Autobahnstrecken der Verkehrsfluss im Bereich der Anschlussstellen stabilisiert wird und dadurch die Zahl der staubedingten Unfälle deutlich zurückgeht. Diese fünf Anlagen laufen seit ihrer Inbetriebnahme im April 1999 zuverlässig und nahezu störungsfrei; befürchtete Rückstauungen ins nachgeordnete Straßennetz sind nachweislich nicht eingetreten.
Aufgrund dieser positiven Erfahrungen sollen auf der A 40 insgesamt 29 weitere Zuflussregelungsanlagen installiert werden. Elf Anlagen an besonders störanfälligen Anschlussstellen im Raum Bochum und zwei Anlagen an den Anschlussstellen Essen-Frillendorf und Essen-Kray in Fahrrichtung Duisburg wurden jetzt in Betrieb genommen.
Die jetzt fertig gestellten Anlagen wurden mit Bundesmitteln in Höhe von insgesamt 1,8 Millionen Euro finanziert. Dies ist ein erneuter Beleg für den Stellenwert, den die Bundesregierung der Telematik im Straßenverkehr zumisst.
Bereits heute wird der Verkehr auf etwa 800 von insgesamt ca. 11.500 Kilometer Autobahn durch intelligente Verkehrsbeeinflussungsanlagen situationsbedingt und flexibel gesteuert. Der Bund wird seine Aktivitäten zur modernen Verkehrssteuerung auch in Zukunft fortsetzen. Das „Programm zur Verkehrsbeeinflussung auf Bundesautobahnen 2002-2007“ stellt Bundesmittel in Höhe von 200 Millionen Euro zur Verfügung. Nähere Informationen zu diesem Programm finden Sie im Internet.
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Weitere Informationen:
http://www.bmvbw.de/Verkehrsbeeinflussungsprogramm-2002-2007-.760.htmAlle Nachrichten aus der Kategorie: Verkehr Logistik
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