Crash-Test-Dummy erhält intelligente Überholung
Unabhängig davon, ob Auffahrunfälle auf europäischen Straßen durch reine Unachtsamkeit, Nachlässigkeit oder durch unkontrollierbare Umstände verursacht werden – sie kosten den Steuerzahler jährlich 160 Milliarden Euro. Um zu beurteilen, wie Auffahrunfälle verringert werden können, hat ein Konsortium Forschungen durchgeführt, die schließlich zur Entwicklung eines verbesserten hybriden Crash-Test-Dummys führen sollen.
Der bei Fahrzeuginsassen-Sicherheitstest umfassend genutzte Hybrid-III Crash-Test-Dummy erbrachte deutlich andere Ergebnisse als der Einsatz eines echten Fahrers oder Insassen. Das Verhalten des in den siebziger Jahren entwickelten Dummys ist an den biomechanischen Daten der damaligen Zeit orientiert. Zwar hat sich das Verständnis der biomechanischen Grundlagen weiter entwickelt, aber die Leistung des Dummys hat sich nicht verbessert.
Außerdem haben neue Funktionen wie Airbags oder Sicherheitsgurte mit Gurtkraftbegrenzung die Leistung von Hybrid-III in einem solchen Ausmaß beeinflusst, dass der Dummy nicht mehr länger genaue Daten zu menschlichen Reaktionsmustern bereitstellen kann. Um diesen Fehler zu beheben und einen Crash-Test-Dummy zu entwickeln, der besser auf das heutige Wissen abgestimmt ist, hat sich ein Konsortium zur Entwicklung eines moderneren Dummys zusammengeschlossen.
Es wurden Statistiken analysiert und dabei zeigte sich, dass die meisten Verletzungen an der Schulter/am Brustkorb, am Becken/Oberschenkel/Knie und am Fußgelenk/Fuß auftreten. Zur Erstellung eines umfassenderen biomechanischen Datensatzes wurden eine Reihe von Tests durchgeführt. In der erstellten Dokumentation werden eine Reihe von Reaktionsanforderungen vorgeschlagen, mit denen die biologische Genauigkeit eines anthropomorphischen Dummys für den Frontalaufprall bewertet werden kann. Die gewonnenen Daten werden in die Datenbank „Advanced Passive Safety Network of Excellence“ eingetragen.
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