Schwerere Lkw entlasten Umwelt und Straße
Lastzugkombinationen mit 25,25 Meter Länge und 60 Tonnen Gesamtgewicht verringern den Bedarf an Verkehrsfläche um 25 Prozent. So kann das steigende Transportaufkommen ohne zusätzliche Lkw auf den Straßen bewältigt werden.“ Dies erklärt Gerhard Riemann, Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin anlässlich des BGA-Unternehmertages.
„Gleichzeitig bietet ein solches Konzept weitere Vorteile: Der Kraftstoffbedarf und damit die Schadstoffemission sinken um bis zu 20 Prozent. Dabei verhält sich ein 60-Tonnen-Lkw genau so sicher wie ein heutiger 40-Tonner“, so Riemann.
„Zwei 60-Tonnen-Lkw können drei herkömmliche 40-Tonner ersetzen. Das spart 20 Prozent Sprit je transportierte Tonne. Die Zahl der Lkw könnte trotz eines gigantischen Wachstums der Verkehrsleistung um 2,5 Mrd. Tonnen nahezu konstant gehalten oder sogar abgesenkt werden. Insbesondere könnte so eine sinnvolle Vernetzung aller Verkehrsträger durch intelligente Transportkombinationen zwischen Binnenschiff, Bahn und Lkw hergestellt werden“, so Riemann weiter.
Bereits heute finden 80 Prozent aller Lkw-Transporte im Regionalbereich von bis zu 150 km statt. Über die Hälfte aller Transporte werden von Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 40 bzw. 44 Tonnen durchgeführt. In Ballungszentren verstopfen diese Lkw die Straßen und Autobahnabschnitte. Als Zulieferer von Containern an Bahn und Binnenschiff profitieren die Langstrecke bzw. der kombinierte Verkehr von einer Zulassung von 60-Tonnen-Lkw. Das vom Bundesverkehrsministerium prognostizierte Verkehrswachstum von 64 Prozent bis zum Jahr 2015 könnte so nahezu aufgefangen werden.
„Die Bundesregierung ist gefordert, einen Modellversuch ähnlich wie in Holland auch in Deutschland zu starten. So könnten die Vorteile des 60-Tonnen-Lkw beispielsweise im kombinierten Verkehr getestet werden und deutschen Unter¬nehmen die Chance für Innovationen und Wachstum in einer ohnehin angeschlagenen Transportbranche gegeben werden. Probleme erfinden und nur ’Nein sagen’ helfen hier nicht weiter“, so Riemann abschließend.
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