Mit dem Flugzeug zum tiefsten Punkt der Meere
Der amerikanische Ingenieur Graham Hawkes will mit neuartigen Tauchbooten die unzugängliche Tiefsee erobern. Als einziger Mensch hat bisher Jacques Piccard den mit 10924 Metern tiefsten Punkt der Meere im pazifischen Mariannengraben erreicht. Doch anders als Piccard, der sich in einem schwerfälligen Tauchboot in den Abgrund wagte, will der amerikanische Ingenieur die Expedition in einem wendigen Unterwasserflugzeug antreten, berichtet das Wissensmagazin P.M.
Die „Deep Flight II“ ist wie ein Flugzeug mit Tragflächen ausgestattet – deren Profil aber in die entgegen gesetzte Richtung wirkt: Während Flugzeugflügel einen Auftrieb erzeugen, entwickeln die Hawkes-Flügel eine Sogwirkung nach unten, die den natürlichen Auftrieb überwindet. Ein Steuermechanismus lässt das Tauchfahrzeug elegant tiefer oder höher steigen, ähnlich einem Flugzeug in der Luft. Seine neue Idee setzte Graham Hawkes erstmals 1996 um, als er mit dem Tauchboot „Deep Flight I“ auf Jungfernfahrt ging und dabei mühelos tausend Tiefenmeter sowie ein flottes Reisetempo von 12 Knoten (20 km/h) erreichte. Zurzeit steht in Hawkes’ Werkstatt bei San Francisco der „Aviator“, ein tandemartiges Unterwasserflugzeug für zwei Personen, vor seiner Fertigstellung.
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