Fertigung der "Leichter-als-Luft"-Transportmittel angelaufen
Fertigstellung des ersten „fliegenden Krans“ Ende 2003 geplant
Die CargoLifter AG hat einen weiteren Meilenstein in der Realisierung ihrer Schlüssel-Technologie erreicht: Der brandenburgische Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Fürniß startete am 27. September 2001 symbolisch die Produktion der „Leichter-als-Luft“-Transportmittel des Logistik-Unternehmens. Auf dem Werftgelände in Briesen-Brand werden die CargoLifter Ingenieure gemeinsam mit Spezialisten-Teams der Zuliefer- und Entwicklungspartner das 260 Meter lange Transport-Luftschiff CargoLifter CL 160 sowie den Transport-Ballon CL 75 AirCrane mit 61 Metern Durchmesser zur Produktionsreife entwickeln und fertigen. „Wir haben hier in Brand innerhalb von rund drei Jahren einen kompletten Produktionsstandort samt erforderlicher Infrastruktur für „Leichter-als-Luft“-Transportmittel sowie ein Team mit weltweit führendem Know-how geschaffen“, erklärte Dr. Carl von Gablenz, Vorstandsvorsitzender der CargoLifter AG. „Innovation erfordert Mut und breite Unterstützung – dies haben unsere Mitarbeiter und Aktionäre in den vergangenen Jahren bewiesen.“
Von Beginn an sei CargoLifter als offenes System ausgelegt, an dessen Fortschritt sich neben Investoren auch potenzielle Nutzer sowie Entwicklungs- und Zulieferunternehmen beteiligen können. „Die Produktion unserer „Leichter-als-Luft“-Transportmittel bietet die Chance, eine einzigartige Schlüssel-Technologie nicht nur am Standort Deutschland zu entwickeln, sondern diese auch hier umzusetzen.“
Luftschiff-Produktion in sechs Schritten
Mit dem Start der Produktion ist in Brand die Umsetzungsphase angelaufen. „Den Produktionsbeginn darf man sich nicht so vorstellen, dass bereits in einigen Wochen ein fertiges Luftschiff in der Werfthalle steht“, erklärte von Gablenz. „Die Fertigung vieler Einzelteile des CL 160 übernehmen zunächst externe Partnerunternehmen, während die Ingenieure in Brand Produktionsmittel und Montageeinrichtungen vorbereiten sowie zur Produktion nötige Tests durchführen.“ Bei der Produktion des CL 160 konzentrierten sich sämtliche Beteiligten auf ihre Kernkompetenzen. „In unserem Fall ist das in erster Linie die Luftschiff-Hülle – für diesen Schlüsselbereich der „Leichter-als-Luft“-Technologie haben wir sämtliche erforderlichen Voraussetzungen wie Fertigungseinrichtungen, Heliumlogistik und „Gas Management“ geschaffen sowie uns weltweit einzigartiges Know-how erarbeitet.“
Bis zum Beginn der Serienfertigung des Transport-Luftschiffes CL 160 im Geschäftsjahr 2004/2005 wird CargoLifter sechs Produktionsphasen durchlaufen: Produktionsplanung, Materialbeschaffung, Fertigung von Einzelkomponenten wie Bugkappe, Kiel, Gondel, Laderahmen, Hülle und Leitwerke, Gruppen- und anschließend Strukturmontage der Einzelteile samt Ausrüstung mit Systemen, Endmontage sowie Boden- und Flugtests. Der erste Prototyp des CL 160 soll Ende 2003 fertiggestellt sein und 2004 erste Testflüge aufnehmen.
Kapitalmaßnahme noch in diesem Jahr
„Die Vorbereitungen für den nächsten Kapitalschritt laufen auf Hochtouren“, erklärte Karl Bangert, für Finanzen zuständiges Vorstandsmitglied von CargoLifter. „Von strategischen Investoren gibt es bereits erste Zusagen, sich daran zu beteiligen.“ Neben Eigenkapital- würden auch Fremdkapitalmaßnahmen geprüft. Durch vorbörsliche Privatplatzierungen, Fördermittel des Landes Brandenburg und den Börsengang im Mai 2000 hatte das Unternehmen 270 Millionen Euro Eigenkapital eingeworben. Die bis zum Beginn der Serienproduktion noch fehlenden 320 Millionen Euro soll zunächst eine Kapitalmaßnahme noch in diesem Jahr sowie eine weitere Kapitalmaßnahme 2002 einbringen. Zusätzliche Einnahmen soll das erste CargoLifter Produkt einbringen: Der Prototyp des Transport-Ballons CL 75 AirCrane ist seit Januar 2001 in der Werfthalle aufgebaut und soll bereits im Geschäftsjahr 2002/2003 – vor der Markteinführung des CL 160 – im kommerziellen Einsatz Lasten von bis zu 75 Tonnen transportieren.
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Die CargoLifter AG mit Sitz in Berlin entwickelt ein 260 Meter langes und 65 Meter dickes Luftschiff zum Transport überdimensional großer und schwerer Güter von bis zu 160 Tonnen Gewicht: den CargoLifter CL 160. Der „fliegende Kran“ soll künftig aufwändige Schwerlast-Transporte schneller, einfacher und kosteneffizienter durchführen – ohne zu landen und nahezu unabhängig von der bestehenden Infrastruktur. Als zweite Produktlinie des Logistik-Unternehmens soll der Transport-Ballon CL 75 AirCrane mit 61 Meter Durchmesser bereits vor Fertigstellung des CL 160 Lasten von bis zu 75 Tonnen Gewicht transportieren. Um eine marktnahe Entwicklung der „Leichter-als-Luft“-Transportmittel zu gewährleisten, kooperiert CargoLifter im Rahmen des „Lead-User“-Konzeptes bereits heute mit verschiedenen Industrie-Unternehmen. Seit Mai 2000 ist das Unternehmen am Amtlichen Handel der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (WKN 540 261, Kürzel CLA), seit Dezember 2000 im MDAX.
Der CargoLifter Konzern beschäftigt derzeit über 460 Mitarbeiter, rund 253 davon in der Luftschiff-Entwicklung der CargoLifter Development GmbH am Werftstandort Briesen-Brand (Brandenburg). Brand ist derzeit der Dreh- und Angelpunkt des Unternehmens: Ende 2000 wurde hier die Produktionshalle für den CL 160 fertig gestellt – mit 107 Metern Höhe, 210 Metern Breite und 360 Metern Länge die größte stützenfrei erbaute Halle der Welt. Um Interessenten die Möglichkeit zu geben, die Luftschiff-Entwicklung „live“ zu verfolgen, hat das Unternehmen dort den Themenpark CargoLifter World eingerichtet, der seit der Eröffnung im Juni 2000 auf großen Zuspruch gestoßen ist.
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