Bodewig: Transrapidprojekte in Bayern und NRW technisch, betrieblich und wirtschaftlich machbar
Die Magnetschwebebahnprojekte in Bayern und Nordrhein-Westfalen sind technisch, betrieblich und wirtschaftlich machbar. Zu diesem Ergebnis kommt die vertiefende Machbarkeitsstudie mit integrierter Umweltverträglichkeitsstudie, die der Bundesminister für Verkehr, Bau und Wohnungswesen Kurt Bodewig am Montag in Berlin vorstellte. Nach einem Jahr Untersuchung kamen die zwölf Gutachterfirmen zu den Ergebnissen, dass:
- die 78,9 Kilometer lange Metrorapid-Strecke zwischen Düsseldorf und Dortmund 3,2 Milliarden Euro kosten werde,
- die 36,8 Kilometer lange Verbindung zwischen München Hauptbahnhof und München Flughafen 1,6 Milliarden Euro kosten werde,
- die gesamtwirtschaftliche Bewertung für beide Projekte annähernd gleiche positive Nutzen-Kosten-Verhältnisse ergeben habe, die deutlich über eins liegen.
„Die Magnetschwebetechnik ist ein Stück High-Tech made in Germany. In ähnlich fortgeschrittener Form hat diese Verkehrstechnologie noch keine Konkurrenz in der Welt. Daher ist sie hervorragend dazu geeignet im In- und Ausland zu einem Symbol für die Leistungsfähigkeit des Industrie- und Technologiestandortes Deutschland zu werden,“ sagte Bodewig bei der Übergabe der Studie.
Insgesamt kostete die Studie rund 10 Millionen Euro. Sie wurde von der Planungsgemeinschaft Metrorapid-Transrapid erstellt. Beide Projekte wurden nach gleichen Kriterien unter Mithilfe der Länder bewertet.
„Die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung hat gezeigt, dass für beide Projekte öffentliche Zuschüsse notwendig sind“, sagte Bodewig. Mit der Studie hätten der Bund und die Länder eine Entscheidungsgrundlage. Die Leitung seines Ministeriums werde nun zeitnah intern eine finanz- und verkehrspolitische Bewertung der Projekte vornehmen und mit den Ländern Verhandlungen aufnehmen. Erst daran anschließend könne die Finanzierung durch Bund und Länder konkretisiert werden und über eine mögliche Verteilung der Bundesmittel für die Magnetschwebebahn entschieden werden.
Im Februar 2000 hatten sich die Partner des Projektes Magnetschnellbahn (Industrie, DB AG und der Bund) bei der Aufgabe des Projektes Hamburg-Berlin darauf geeinigt, es müsse zu einer kommerziellen Anwendung dieser Technologie in Deutschland kommen. Im Rahmen einer Vorstudie wurden fünf Alternativstrecken untersucht. Auf Basis dieser Ergebnisse wurde am 27. Oktober 2000 entschieden, die beiden Strecken München Hauptbahnhof – München Flughafen und Düsseldorf Hauptbahnhof – Dortmund Hauptbahnhof einer vertiefenden Machbarkeitsstudie und einer integrierten Umweltverträglichkeitsuntersuchung zu unterziehen.
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