Beschaffung beginnt im Vertrieb

„In der Zusammenarbeit mit Lieferanten vollzieht sich derzeit ein revolutionärer Wandel, auf den viele klassische Einkaufs- und Logistikabteilungen noch nicht hinreichend vorbereitet sind“, ist sich Prof. Dr. Gerhard Heß, Professor für Supply Management an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg, sicher. Deshalb startet im Herbst bereits zum neunten Mal das berufsbegleitende Weiterbildungsprogramm „Beschaffung und Supply Chain Management“ am Management-Institut der Hochschule.

Kundenforderungen werden immer anspruchsvoller und Produkte technisch komplexer. Die Entwicklungszyklen beschleunigen sich und gleichzeitig werden Vertriebs- und Beschaffungsnetze globalisiert. In diesem Umfeld wird die Einbindung von Lieferanten in die Supply Chain von Unternehmen überlebensnotwendig. Nur mit Hilfe von Vorzugslieferantenkonzepten und strategischen Partnerschaften können Forderungen des Marktes nach Geschwindigkeit und Qualität erfüllt werden. Thomas Lammer, Leiter Einkauf und Logistik der Funkwerke plettac electronic GmbH in Fürth – Spezialist für Sicherheitslösungen von Banken, Flughäfen usw. – bringt es auf den Punkt: „Die Beschaffung beginnt im Vertrieb.“

Nur die Wirklichkeit sieht heute in vielen Firmen noch anders aus: Welche Firmen haben ein Lieferantenmanagement, in dem gemeinsame Strategien mit den Lieferanten vorangetrieben werden? Welche Firmen steuern Lieferantenpartnerschaften mit einer transparenten Supply Chain und einer transparenten Kalkulation? Haben Sie eine schriftliche Supply Strategie und darin eine Strategie für die wichtigsten Beschaffungsmärkte? Wie weit sind Sie im Global Sourcing und im Aufbau globaler Beschaffungsnetzwerke? Wie weit ist die logistische oder dv-technische Integration Ihrer Lieferanten fortgeschritten?

Lösungen für die Praxis

Verschiedene Lösungsansätze und pragmatische Methoden zu den aktuellen Fragestellungen in Einkauf und Logistik werden im berufsbegleitenden Weiterbildungsprogramm „Beschaffung und Supply Chain Management“ der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg erarbeitet, das im Herbst bereits zum neunten Mal startet. Schon über 100 Programmteilnehmer dokumentieren den Erfolg und zeigen, dass das Konzept aufgeht. Ein branchenübergreifender Teilnehmerkreis erweitert das persönliche Netzwerk und fördert den gegenseitigen Austausch. Dozenten mit umfangreicher Projekterfahrung sichern die hohe Praxisorientierung, die durch betreute Seminararbeiten, Firmenbesuche und Kaminabende mit interessanten Referenten noch weiter unterstützt wird. Erfolgreiche Teilnehmer erhalten ein Hochschulzertifikat der Fachhochschule Nürnberg und dürfen sich „Supply Chain Manager (FH Nürnberg)“ nennen.

An erster Stelle stehen aber der unmittelbare Nutzen des Gelernten und die schnelle Umsetzung im Betrieb. Beispielgebend ist Wolfgang Knorr von Siemens A&D. Mit seiner Praxisarbeit zum Seminar konnte er seiner Firma durch die detaillierte Optimierung im C-Teile-Management einen sechsstelligen Betrag einsparen. Thomas Lammer von der plettac electronic GmbH Fürth hat mit seiner Arbeit Lieferanten erfolgreich in das Vertriebsnetzwerk des Unternehmens eingebunden, so dass heute Angebote für Kunden schneller und sicherer erstellt werden können.

Informationsabend zum neuen Kurs

Das Weiterbildungsprogramm richtet sich an Fach- und Führungskräfte in Einkauf, Logistik sowie in anderen Bereichen der Supply Chain. Mehrjährige Praxiserfahrung ist Zulassungsvoraussetzung. Durch Blockveranstaltungen jeweils freitags und samstags lässt sich der Kurs auch für auswärtige Teilnehmer optimal in den Berufsalltag integrieren.

Mehr über die Kursinhalte erfahren Sie am Informationsabend mit dem Seminarleiter Prof. Dr. Gerhard Heß
am 19. Juli 2007, um 18.30 Uhr
im Georg-Simon-Ohm Management Institut Nürnberg,
Kressengartenstraße 2, 90402 Nürnberg.

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Elke Zapf idw

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