Maritime Verkehrssicherheit durch modernste Technik weiter verbessert

„Mit der ab 1. Juli 2002 in der internationalen Schifffahrt beginnenden Ausrüstungspflicht mit einem neuen automatischen Identifikations- und Informationssystem (AIS), wird ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf See geleistet“, sagte Angelika Mertens, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Anlass war ein AIS-Symposium der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) in Bremerhaven, das den Auftakt zur Nutzung dieses weltweit vorgesehenen Systems für die Schifffahrt an der deutschen Küste bildete.

Seit einigen Jahren werde international an der Einführung eines AIS gearbeitet, das jedem Verkehrsbeteiligten alle zur sicheren Navigation und Kollisionsvermeidung erforderlichen Informationen in „Sekunden Schnelle“ zur Verfügung stellen soll. Das werde auch dem Schutz der maritimen Umwelt zugute kommen. Bis zum Jahre 2008 werde der größte Teil der Weltflotte mit AIS-Geräten ausgerüstet sein.

„Die weltweit einheitliche Einführung von AIS ist von der Bundesregierung unterstützt und maßgeblich mit beeinflusst worden“, erklärte Staatssekretärin Mertens. So basieren die als Bedingungen für eine weltweite Einführung festgelegten Entschließungen und Rundschreiben, wie auch praktische Erprobungen im Bereich der Ostsee und der sogenannte Konformitätstest auf Forschungs- und Entwicklungsvorhaben und Initiativen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW).

AIS unterstützt insbesondere im Bereich der Schiff-Schiff-Anwendungen die Navigation. Per AIS können die Schiffe automatisch Daten über ihre Identität, Kurse und Ladungen austauschen sobald sie sich in gegenseitiger Funkreichweite befinden. Es erlaubt neben einer wesentlichen Verbesserung der Kollisionsverhütung auch unabhängig von jeglicher Landinfrastruktur eine bord-autonome Verkehrsflussoptimierung.

Das System bietet die Möglichkeit, das gesamte deutsche Hoheitsgebiet und weite Bereiche der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) durch Verkehrszentralen zu überwachen. Die dazu erforderlichen Landanlagen werden von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes errichtet und betrieben. Für den Aufbau des AIS-Informationsnetzes sind in den nächsten Jahren insgesamt 12,5 Millionen Euro im Haushalt des BMVBW veranschlagt.

Neben der Verbesserung der Verkehrssicherheit auf den Schifffahrtstraßen könne laut Mertens mit der AIS-Technologie auch der Informationsaustausch zwischen der Schifffahrt und der Hafenwirtschaft effizienter gestaltet werden. In vielen Geschäftsbereichen der Hafenwirtschaft sei das Wissen um die aktuellen Positionen der zulaufenden Verkehre und die daraus ableitbaren Ankunftszeiten von großer Bedeutung. Die Effizienz der Logistikketten in den Häfen hänge in starkem Maße vom schnellen und genauen Informationsfluss ab.

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