Das Projekt Single European Sky
Ein kleines Wagnis war es und eine Neuerung: das Institut für Luftfahrt und Logistik hat vierzehn Studenten des achten Semesters ermutigt, in Eigenregie verschiedene Teilaspekte des von der Europäischen Union geförderten Projekts eines einheitlichen europäischen Luftraums („Single European Sky“) einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Themen des Projekts waren dabei so angelegt, dass künftige Studien- und Diplomarbeiten der Teilnehmer daran andocken können; entsprechend waren die Nachfrage und die Motivation der Projektteilnehmer.
„Single European Sky“ – das ist ein Programm zur Verbesserung der bestehenden Flugsicherungsstrukturen im europäischen Raum. Diese sind bisher national geprägt; die Flugsicherungen überwachen im wesentlichen den Luftraum des jeweiligen Landes. Das führt dazu, dass beispielsweise aufgrund kleinerer Länder die Luftraumstruktur nicht optimal ausgebaut ist; Luftstraßen müssen nationale Grenzen berücksichtigen, anstatt sich allein an operativen Notwendigkeiten des Luftverkehrs zu orientieren. Hier setzt das länderübergreifende SESAR-Programm an („Single European Sky Air Traffic Management Research“), welches das europäische Flugsicherungssystem durch internationale Kooperationen vereinfachen und somit rentabler und attraktiver machen soll.
Das Dresdner Studententeam analysierte nun unter Leitung von Institutsmitarbeitern und einem Vertreter der Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) die Forschungsstrategie des SESAR-Programms. Ein Semester lang bearbeiteten sie in engem Kontakt mit der Flugsicherung das umfangreiche Strategiepapier, diskutierten Ausrichtung und Zielstellungen des Programms. In vier verschiedenen Teilprojekten untersuchten sie die wesentlichen Kernelemente des SESAR-Konzeptes, so etwa integrierte Flugplanungsprozesse der Zukunft („Business Trajectory“): Die Wünsche der Fluggesellschaften sollen in Zukunft verstärkt bei der Nutzung des Luftraums berücksichtigt, die einzelnen Prozesse auf Flughäfen sollen besser koordiniert werden. Aber auch die Frage, ob es sinnvoll ist, bestimmte Kurzstreckenflüge lieber auf die Schiene zu verlagern, und welche Konsequenzen mit dieser Entscheidung verbunden sind, untersuchten die Studenten.
Auf dem 2. Dresdner Luft- und Raumfahrttag am 2. November will das Team seine umfangreiche Analyse des SESAR-Programms nun erstmals dem Fachpublikum vorstellen.
Interessierte Journalisten sind dazu am 2. November, ab 10 Uhr, HSZ, Bergstr. 64, HS 04, herzlich eingeladen.
http://www.tu-dresden.de/uzlr/english/termine.htm.
Weitere Informationen:
Dipl.-Ing. Thomas Günther, Tel. 0351 463-36740
E-Mail: guenther@ifl.tu-dresden.de
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