Der Arbeitsmarkt im Mai: Solide Entwicklung in schwierigem konjunkturellen Umfeld

– Arbeitslosenzahl im Mai: -83.000 auf 2.937.000
– Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +82.000
– Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,3 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent
– Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Im Zuge der Frühjahrsbelebung ist die Arbeitslosigkeit im Mai weiter gesunken. Sie hat gegenüber April um 83.000 auf 2.937.000 abgenommen.

Insgesamt fiel die Frühjahrsbelebung schwächer aus als in den Vorjahren. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat daher um 21.000 angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr waren 82.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen, belief sich im Mai 2013 auf 3.898.000 Personen. Das waren 5.000 weniger als vor einem Jahr.

Dass die Unterbeschäftigung im Vorjahresvergleich – im Gegensatz zur Arbeitslosigkeit – weiter gesunken ist, hängt auch damit zusammen, dass weniger Menschen an arbeitsmarktpolitischen Programmen teilnehmen. Insbesondere die Förderung der Selbständigkeit ist zurückgegangen. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im April 2,26 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 5,4 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Mai 935.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Mai 2012 ergibt sich ein Anstieg von 104.000. Damit lag die Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung zuletzt vor einem Jahr unter dem Vorjahresniveau. Insgesamt 842.000 Personen erhielten im Mai Arbeitslosengeld; 62.000 mehr als vor einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung

Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung (SGB II) lag im Mai bei 4.464.000. Gegenüber Mai 2012 war dies ein Rückgang von 24.000 Personen. 8,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind hilfebedürftig. In der Grundsicherung waren 2.002.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 23.000 weniger als vor einem Jahr. Dass ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher nicht arbeitslos gemeldet ist, liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Trotz konjunktureller Schwäche sind Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bis ins erste Quartal saisonbereinigt gewachsen. In den aktuellen Daten haben sich die Anstiege nicht mehr fortgesetzt; dies dürfte auch damit zusammen hängen, dass witterungsbedingte Einschränkungen bis in den April anhielten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im April gegenüber dem Vorjahr um 277.000 auf 41,69 Millionen gestiegen.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der BA im März gegenüber dem Vorjahr um 368.000 auf 29,09 Millionen Personen zugenommen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst in den meisten Bundesländern. Auch die Betrachtung nach Branchen zeigt fast ausschließlich Zuwächse – insbesondere bei den Wirtschaftlichen Dienstleistungen (ohne Zeitarbeit), im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Verarbeitenden Gewerbe. Abnahmen gab es vor allem in der Zeitarbeit.

Arbeitskräftenachfrage

Die gemeldete Nachfrage nach Arbeitskräften hat im Mai weiter nachgegeben. 437.000 Arbeitsstellen waren bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, das sind 62.000 weniger als vor einem Jahr.

Besonders gesucht sind zurzeit Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Energie und Elektro, Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Verkauf und Gesundheit. Der Stellenindex der BA, der BA-X, ging um drei Punkte auf 144 Punkte zurück. Gegenüber dem Vorjahr lag er um 27 Punkte im Minus.

Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2012 bis Mai 2013 wurden der Ausbildungsvermittlung insgesamt 439.000 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 9.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich haben bislang rund 465.000 Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Arbeitsagenturen und der Jobcenter bei der Suche nach einer Lehrstelle eingeschaltet. Das waren 6.000 weniger als vor einem Jahr. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es allerdings zu früh, um eine differenzierte Einschätzung zur weiteren Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt zu geben. Auch die Daten der Kammern zu den bisher abgeschlossenen Ausbildungsverträgen liegen noch nicht vor.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de. Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
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