Der Arbeitsmarkt im November 2012: Seitwärtsbewegung bei Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
– Arbeitslosenzahl im November: -2.000 auf 2.751.000
– Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +38.000
– Arbeitslosenquote im November: unverändert 6,5 Prozent
– Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Von Oktober auf November ist die Arbeitslosigkeit geringfügig um 2.000 auf 2.751.000 zurückgegangen. Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im November ist üblich, er fiel in diesem Jahr aber etwas schwächer aus als in den vergangenen Jahren. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich daher um 5.000 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr waren 38.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen, belief sich im November auf 3.746.000 Personen. Das waren 113.000 weniger als vor einem Jahr. Dass die Unterbeschäftigung im Vorjahresvergleich, im Gegensatz zur Arbeitslosigkeit, weiter gesunken ist, hängt auch damit zusammen, dass weniger Menschen an arbeitsmarktpolitischen Programmen teilnehmen. Insbesondere die Förderung der Selbständigkeit ist zurückgegangen.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den Oktober auf 2,24 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 5,3 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Die Zahl der arbeitslosen Menschen im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) belief sich im November auf 864.000. Im Vergleich zum November 2011 ergibt sich ein Anstieg von 95.000. Damit liegt die Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung den sechsten Monat in Folge über dem Vorjahresniveau. Insgesamt 806.000 Personen erhielten im November Arbeitslosengeld, 87.000 mehr als vor einem Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung
Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung (SGB II) lag im November bei 4.335.000. Gegenüber November 2011 war dies ein Rückgang von 107.000 Personen. 8,1 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind hilfebedürftig. In der Grundsicherung waren 1.887.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 56.000 weniger als im Vorjahr. Dass ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher nicht arbeitslos gemeldet ist, liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben im Vorjahresvergleich weiter zugenommen, allerdings wird auch hier der Vorjahresabstand deutlich kleiner. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Oktober gegenüber dem Vorjahr um 279.000 auf 41,94 Millionen gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm nach der Hochrechnung der BA im September um 407.000 auf 29,39 Millionen Personen zu. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst mit Ausnahme von Sachsen-Anhalt in allen Bundesländern und in den meisten Branchen – vor allem bei den Wirtschaftlichen Dienstleistungen (ohne Zeitarbeit), im Verarbeitenden Gewerbe und im
Gesundheits- und Sozialwesen.
Arbeitskräftenachfrage
Die gemeldete Nachfrage nach Arbeitskräften ist rückläufig, liegt aber nach wie vor auf hohem Niveau. Im November belief sich der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auf 451.000, das sind 41.000 weniger als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind zurzeit Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Energie und Elektro, Logistik, Maschinen- und Fahrzeugbau, Metall, Verkauf und Gesundheit. Der Stellenindex der BA, der BA-X, verharrte von Oktober auf November bei 159 Punkten. Gegenüber dem Vorjahr liegt er um 20 Punkte im Minus.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
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